Dennis Siver: Für das richtige Angebot bin ich immer noch zu haben.
2017 endete die UFC-Karriere von Dennis Siver mit einem Sieg über die MMA-Legende BJ Penn in den USA. Seitdem wurde es ruhig um den Mannheimer. Ein Engagement bei ACB (heute ACA, Anm. d. Red.) kam nicht zustande. Doch ganz abgeschlossen hat Siver noch nicht, auch nicht mit 42 Jahren. Das verriet er im Interview mit GNP1 TV.
„Es reizt mich schon, aber ich bin privat und beruflich sehr eingespannt und auch nicht mehr der Jüngste, muss ich leider zugeben. Ich habe Wehwehchen und leider lässt es meine Zeit momentan nicht zu, mich richtig auf einen Kampf vorzubereiten.“
Siver stand von 2007 und ab 2009 ununterbrochen im UFC-Kader und bestritt insgesamt 21 Kämpfe für die „Champions League des MMA-Sports“, wobei er Kämpfe gegen TUF-Sieger George Sotiropoulos, Matt Wiman und BJ Penn gewann und darüber hinaus mit Donald Cerrone, Cub Swanson und Mega-Star Conor McGregor den Käfig teilte. Sollte er noch einmal die Faustschützer überstreifen, müssen nicht nur Gage, sondern auch Gegner stimmen.
„Wenn ich kämpfen würde, dann würde ich schon eine große Veranstaltung aussuchen und auch gegen interessante Gegner kämpfen, aber dafür fehlt mir die Zeit für die Vorbereitung. […] Also ich sage nicht ‚Nein‘, wenn ein gutes Angebot kommen sollte, dann bin ich noch zu haben. Also ich bin nicht endgültig zurückgetreten, wie gesagt. Wenn alles passt, wenn die Umstände stimmen, dann kann es vielleicht nochmal passieren.“
Mit den Umständen meint Siver vor allem die Trainingsbedingungen. Denn auch Siver ist natürlich von den behördlichen Vorschriften derzeit eingeschränkt. Unter den derzeitigen Umständen ist an eine richtige Vorbereitung für einen Kampf natürlich nicht zu denken.
„Ich schließe nichts aus, aber ich verspreche auch nichts. Man muss erst einmal sehen, wie sich die Lage entwickelt, weil man muss erstmal richtig trainieren können. Wir haben jetzt alle ein halbes Jahr hinter uns, in dem wir kaum trainiert haben. Das, was wir gemacht haben, kann man kein Training nennen. Mal sehen, wie sich die Lage entwickelt. Wenn ich gut im Training bin, mich fit fühle und die Vorbereitung stimmt, dann ist alles möglich.“
Nur eines wahrscheinlich nicht, Bare Knuckle Boxing. Dort, wohin es in den letzten Jahren mehrere früherer UFC-Kämpfer gezogen hat, wird man Siver vermutlich nur über eine siebenstellige Summe hinlocken können.
„Nein, das ist nicht meins. Das ist ja nur Boxen ohne Handschuhe. Viele wechseln nur, weil sie Geld verdienen wollen. Ok, für ein gutes Angebot, für eine Million würde ich wahrscheinlich auch kämpfen, aber an sich ist die Sportart nicht meins, ich würde lieber MMA kämpfen.“
Das gesamte Interview mit Dennis Siver zu Zafar Mohsen, German Cage Pioneer und Conor McGregor findet ihr hier: