Felix Sturm: Jeder hat mal Höhen und Tiefen. Es zählt nur, dass ich im Ring zurück bin.
Im Dezember kehrte Felix Sturm in den Ring zurück und schüttelte Ringrost ab. Schon am 19. Juni wird der frühere Weltmeister zu seinem nächsten Kampf antreten, wenn er sich dem unbesiegten James Kraft stellt. Im Interview mit GNP1 TV ließ Sturm die Vergangenheit hinter sich und erklärte, er konzentriere sich nur auf die Zukunft und dabei zuvorderst auf James Kraft.
„Bis jetzt sehr gut, wir sind sehr zufrieden, läuft eigentlich alles optimal“, zeigte sich Sturm im Interview mit seiner Vorbereitung zufrieden. „Wir haben jetzt eine Woche Sparring hinter uns, drei Wochen folgen, damit um die 80 bis 90 Sparringsrunden hinter uns bringen und bis jetzt sind wir sehr zufrieden. Ich hoffe, dass ich mich die nächsten Wochen noch steigern kann.“
Sturm hatte im Dezember einen Punktsieg über Timo Rost eingefahren. Das Comeback des früheren Weltmeisters wurde fast erneut vom Geschehen abseits des Rings übertönt, da Sturm Monate zuvor der Steuerhinterziehung schuldig gesprochen und verurteilt wurde. Der mittlerweile 42-Jährige blickt jedoch nur noch nach vorne und will sich voll und ganz auf den Sport konzentrieren.
„Was um mich ringsherum passiert, ist nicht so wichtig, das war mal. Was passiert ist, ist passiert, darüber brauche ich mir keine Gedanken mehr machen. Jeder hat mal Höhen und Tiefen, ich hatte ein langes Tief, aber alles was zählt, ist, dass ich im Ring zurück bin und da anknüpfen konnte, wo ich aufgehört habe und weiterhin die Qualität besitze, den Ehrgeiz habe, die Leidenschaft, den Willen und ich habe gezeigt, dass ich noch immer da bin.“
Dass er immer noch oder wieder da ist, zeigt auch der Rummel um seinen Namen. Denn bereits vor dem Kampf gegen Kraft am 19. Juni wurden bereits neue Namen für Sturm ins Gespräch gebracht, etwa Jürgen Brähmer. Zuletzt überraschte Wasserman-Boxing in der vergangenen Woche mit einer Ankündigung eines Kampfes gegen Vincent Feigenbutz. Sturm wiegelte direkt ab.
„James Kraft ist erstmal da und das ist alles, was zählt. Ich finde es immer respektlos, das war auch eine respektlose Aktion von Sauerland oder Wasserman-Boxing oder wie die mittlerweile heißen. Die wollten einfach Aufmerksamkeit auf ihren Laden ziehen. Kündigen einfach einen Kampf in vier Wochen an, ohne mit jemandem zu sprechen. Ich habe keinen Vertrag und kein Angebot bekommen von Sauerland, weder finanziell noch vertraglich. Es ist extrem respektlos gegenüber James Kraft. Meiner Meinung nach ein viel stärkerer Junge als Vincent Feigenbutz, der ihn auch schlagen würde.“
„Das war ein Move von Sauerland, um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Die haben viel angekündigt mit ihrer neuen Kooperation, aber bis jetzt ist ja nix gekommen. Und so wie ich gehört habe, soll Vincent Feigenbutz bei mir auf der Undercard boxen und sonst hört man ja von denen ehrlicherweise nichts. Keine Veranstaltung, nichts von den einzelnen Boxern, ich frag mich sowieso, was die da die ganze Zeit machen. Sowas finde ich nicht gut und da mache ich auch nicht mit.
Das komplette Interview mit Felix Sturm findet ihr hier: