Felix Sturm kehrt am 19. Juni in den Ring zurück
Nachdem sich Felix Sturm nach seinem erfolgreichen Comeback im Dezember eigentlich als nächstes mit Vincent Feigenbutz messen sollte, ist jetzt überraschend noch eine weitere Zwischenstation eingeplant worden. Am 19. Juni trifft Sturm bei einer von seinem Management Universum-Boxing ausgerichteten Veranstaltung auf seinen 18 Jahre jüngeren Stallkollegen James Kraft.
Nach einer Ringabstinenz von fast einer halben Dekade meldete sich der mittlerweile 42-jährige Felix Sturm vergangenen Dezember mit einer beachtlichen Leistung zurück, als er Timo Rost nach zehn Runden eine Punktniederlage verpassen und diesem gleichzeitig hierbei noch die erste Niederlage in seiner Profikarriere zufügen konnte.
Von den belastenden Vorwürfen der Vergangenheit, wie Dopingvergehen und Steuerhinterziehung in Verbindung mit einer Haftstrafe, scheint sich Sturm nicht aufhalten oder beeinflussen zu lassen. Nachdem ein Kampf gegen Jürgen Brähmer im Gespräch war, wurde nun eigentlich von den Fans ein Duell gegen Vincent Feigenbutz erwartet. Dies scheint jedoch noch etwas zu dauern, wie der Kopf von Universum-Boxing, Ismail Özen-Otto, jetzt der Bild-Zeitung verriet.
"Wir wollen den großen Kampf unbedingt mit Publikum. Außerdem braucht Felix nach seiner langen Pause vorher noch einen Zwischenkampf. Jung gegen Erfahren, genau solche Ansetzungen möchte Deutschland sehen."
Der erst 24-jährige "Baby Boy" James Kraft, welcher in seinen 20 Auftritten als Profi noch ungeschlagen ist (19 Siege, ein Unentschieden), konnte sich bisher schon zum Juniorenweltmeister der IBO und WBC küren. Auch wenn sich in der Bilanz des jungen Münchners keine allzu namhaften Kontrahenten auffinden lassen, sollte Sturm dennoch gewarnt sein.
Der Kampf findet nämlich im Halbschwergewicht statt, einer Gewichtsklasse, die Neuland für den Veteranen ist, der seine Karriere bisher lediglich im Mittel- und Supermittelgewicht verbracht hat. Auch dürfte Kraft bis in die Haarspitzen genau auf Sturm eingestellt werden. Dessen alter Trainer, Magomed Schaburow, betreut aktuell das junge Talent in Augsburg im Gym von Boxweltmeister Robin Krasniqi. Kraft ist euphorisch, eine solche Chance gegen Sturm angeboten zu bekommen.
"Ich kenne Sturm, seit ich laufen kann. Er war früher mein Vorbild. Ich respektiere jeden Erfolg, den ein Mensch hat. Was Sturm erreicht hat, haben nicht viele auf der Welt geschafft. Ich will gar nicht viel reden: Ich habe nichts zu verlieren und freue mich einfach."
Felix Sturm, der sich in Köln auf das Duell vorbereitet, geht gewohnt professionell an die auf ihn wartende Aufgabe heran. "James Kraft ist ungeschlagen und ein ernstzunehmender Gegner, ich freue mich sehr auf diesen Kampf."

