Alexander Povetkin beendet Karriere: Die Jahre fordern ihren Tribut.
Alexander Povetkins Niederlage im März im Rückkampf gegen Dillian Whyte wird im Nachhinein der letzte Auftritt des russischen Schwergewichts im Boxring bleiben. Der 41-Jährige beendete am Sonntag seine Karriere als Profiboxer.
„Die Jahre fordern ihren Tribut“, erklärte Povetkin auf einer Pressekonferenz. „Ich habe viele Verletzungen, um die ich mich noch kümmern muss. Die Zeit ist gekommen, meine Karriere zu beenden.“
Der 41-Jährige hängt damit nach über 20 Jahren als Kampfsportler die Handschuhe an den Nagel. Als Kickboxer begonnen, wechselte Povetkin um die Jahrtausendwende zum Boxen und gewann bereits mit 21 die russischen Meisterschaften im Jahr 2000.
Der Boxer aus Kursk gewann im Amateurbereich weitere Turniere, etwa die Goodwill Games, die Europameisterschaften und krönte seine Amateurlaufbahn mit dem Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Athen im Jahr 2004. Povetkin konnte dabei im Halbfinale den späteren Goldmedaillengewinner Roberto Cammarelle ausschalten, bevor er im Finale kampflos zur Medaille kam, da sein Gegner Mohamed Aly nach seinem Halbfinalsieg verletzt ausschied.
Povetkin wechselte im Anschluss zu den Profis und boxte sich innerhalb weniger Jahre in die Spitzenregion des Schwergewichts vor. 2011 wurde er gegen Ruslan Chagaev regulärer Weltmeister der WBA, verteidigte den Titel im Anschluss vier Mal, etwa gegen Marco Huck und Hasim Rahman, bevor er 2013 im Vereinigungskampf gegen Wladimir Klitschko seine erste Profi-Niederlage einstecken musste.
Povetkin nahm neuen Anlauf und gewann kleinere Gürtel gegen Manuel Mahmoud Charr, Carlos Takam oder Christian Hammer, Weltmeister wurde er jedoch nicht mehr. In seinem letzten Versuch scheiterte er 2018 gegen Anthony Joshua im Duell zweier Olympiasieger im Wembley-Stadion Londons.
Nach einem Sieg über Hughie Fury und einem Unentschieden gegen Michael Hunter wurde Povetkin im vergangenen Jahr noch einmal Interims-Weltmeister der WBC mit einem technischen Knockout gegen Dillian Whyte. Sein Titelverlust im Rückkampf wurde zur Abschiedsvorstellung des 41-jährigen „Sasha“, der seine Karriere mit 36 Siegen in 40 Kämpfen beendete und 25 Gegner vorzeitig zur Strecke brachte.