UFC on ESPN 10 Preview: Blaydes und Volkov wollen den nächsten Titelkampf
Die derzeitige Situation im Schwergewicht der UFC ist nicht nur für die Fans, sondern auch für die betreffenden Kämpfer hochgradig unklar. Daniel Cormier steht als nächster Herausforderer auf den Titel von Stipe Miocic fest, will seine Karriere nach diesem Duell jedoch in jedem Fall beenden. Auch Miocic deutete bereits an, seine Handschuhe in naher Zukunft an den Nagel hängen zu wollen. Mit Francis Ngannou steht ein klarer Titelaspirant zwar in den Startlöchern, wann der Kameruner mit einem Titelkampf rechnen kann, hängt jedoch von den beiden zuvor genannten Athleten ab. In der zweiten Reihe haben sich zudem zwei Kämpfer in Position gebracht, in absehbarer Zeit ebenfalls um das Gold antreten zu können: Curtis Blaydes und Alexander Volkov. Im Hauptkampf der anstehenden Fight Night werden die beiden Kontrahenten klären, wer den nächsten Schritt in Richtung Gürtel gehen darf. Zuvor messen sich mit Josh Emmett und Shane Burgos zwei vielversprechende Federgewichte.
Sowohl das Vorprogramm, als auch das Hauptprogramm von UFC on ESPN 11 werden auf dem UFC Fight Pass übertragen, der ab 5,99 Euro monatlich auf ufc.tv erhältlich ist. Das Hauptprogramm wird zudem auf DAZN gezeigt. Ein Abo kostet dort monatlich 11,99 Euro mit monatlicher Kündigungsmöglichkeit, oder 119 Euro im Jahr. Der erste Monat ist gratis. Für UFC-Events fallen keine weiteren Kosten an.
Anbei die Startzeiten:
Vorprogramm (ufc.tv): Samstag, 20. Juni, 23:00 Uhr
Hauptprogramm (ufc.tv/DAZN): Sonntag, 21. Juni, 02:00 Uhr
Der Main Event: Curtis Blaydes vs. Alexander Volkov
Nur vier Jahre nach seinem UFC-Debüt gehört Curtis Blaydes (13-2-0(1)) nicht nur zu den erfahreneren, sondern vor allem zu den besten Schwergewichten der Welt. Ganze neun seiner elf Kämpfe beim Marktführer konnte der 29-Jährige für sich entscheiden und entwickelte sich schnell zu einem der Kämpfer, um die man lieber einen Bogen macht. Bis heute zählt Blaydes nämlich nicht zu den ganz großen Namen in der Klasse bis 265 Pfund, mit seiner imposanten Physis und seinen hochklassigen ringerischen Fähigkeiten aber sicherlich zu den gefährlichsten.
So hat Blaydes bereits Siege über Mark Hunt, Alistair Overeem sowie zuletzt Junior dos Santos vorzuweisen. Lediglich an einem Mann biss sich der US-Amerikaner bisher die Zähne aus: Francis Ngannou. Bereits in seinem UFC-Debüt traf Blaydes auf den „Predator“ und wurde vom Ringarzt nach zwei Runden aus dem Gefecht genommen. Danach arbeitete er sich mit sechs Siegen in Folge erneut an die Spitze der Gewichtsklasse. Dennoch lief es im zweiten Aufeinandertreffen noch schlechter. Nach nur 45 Sekunden beendete der Ringrichter den Kampf, nachdem Ngannou seinen Gegner früh angeklingelt und mit harten Schlägen eingedeckt hatte.
Wieder drei Siege später steht Blaydes erneut auf der Schwelle zu einem Titelkampf. Um sich diesen endgültig zu verdienen, muss er jedoch zuerst an Alexander Volkov (31-7) vorbei. Der Russe gehörte schon lange vor seiner Zeit in der UFC zu den stärksten Schwergewichten der Welt und untermauerte diese Stellung mit Titeln bei Bellator sowie M-1 Global. Als amtierender Champion der russischen Organisation wechselte der heute 31-Jährige dann im Jahr 2016 zur Ultimate Fighting Championship und machte mit vier Siegen, einer davon über Ex-Champion Fabricio Werdum, schnell von sich reden.
Volkov war auf dem besten Weg zu einem Titelkampf. Ein Sieg über Derrick Lewis hätte unter den richtigen Umständen schon reichen können, um sich diese Chance zu verdienen. „The Black Beast“ hatte jedoch andere Pläne. Nachdem Volkov das Duell nach Belieben dominierte, landete Lewis elf Sekunden vor Ende des Kampfes einen Schwinger, der dem Russen die Lichter ausknipste und jede Hoffnung auf den Gürtel vorerst zunichtemachte. Nach einer einjährigen Pause kehrte Volkov im vergangenen November zurück und fuhr einen ungefährdeten Sieg über den ehemaligen NFL-Spieler Greg Hardy nun. Sollte ihm ähnliches gegen Blaydes gelingen, könnte in seinem nächsten Kampf bereits das Gold auf dem Spiel stehen.
Das weitere Programm
Im Co-Hauptkampf des Abends treffen zwei Top-10 Federgewichte aufeinander. Josh Emmett (15-2) konnte sich zuletzt von seiner Niederlage gegen Jeremy Stephens erholen, indem er Michael Johnson und Mirsad Bektic schlafen schickte. Shane Burgos (13-1) hat sogar drei Siege in Folge vorzuweisen und verdiente sich seinen Platz in den Top-10 der Welt mit einem vorzeitigen Sieg über Makwan Amirkhani.
Zuvor messen sich mit Belal Muhammad (16-3) und Lyman Good (21-5-0(1)) zwei vielversprechende Weltergewichte. Muhammad bezwang zuletzt Curtis Millender und Takashi Sato, während Good mit einem vorzeitigen Erfolg über Chance Rencountre auf sich aufmerksam machte.
Eröffnet wird das Hauptprogramm von Roosevelt Roberts (10-1). Nur drei Wochen nach seinem Submission-Sieg über Brok Weaver steht das talentierte Leichtgewicht erneut im Octagon. Mit Jim Miller (31-14-0(1)) erwartet ihn der härteste Test seiner jungen Karriere. Miller gehört seit 2008 zum UFC-Kader und gleichzeitig zu den unterhaltsamsten Kämpfern beim Marktführer.
Im Vorprogramm treffen Bobby Green (24-10-1) und Clay Guida (35-19) aufeinander. Green braucht nach zwei Niederlagen dringend einen Sieg, Guida will sich von einer Submission-Niederlage gegen Jim Miller erholen.
Anbei das komplette Programm in der Übersicht:
UFC on ESPN 11
20. Juni 2020
UFC Apex, Las Vegas, USA
Curtis Blaydes vs. Alexander Volkov
Josh Emmett vs. Shane Burgos
Raquel Pennington vs. Marion Reneau
Belal Muhammad vs. Lyman Good
Roosevelt Roberts vs. Jim Miller
Vorprogramm
Clay Guida vs. Bobby Green
Tecia Torres vs. Brianna Van Buren
Marc-Andre Barriault vs. Oskar Piechota
Cortney Casey vs. Gillian Robertson
Justin Jaynes vs. Frank Camacho
Roxanne Modafferi vs. Lauren Murphy
Joe Solecki vs. Austin Hubbard

