Urijah Faber denkt noch nicht ans Aufhören
Anderthalb Jahre lang sah man Urijah Faber nur an der Seite seiner Team-Alpha-Male-Schützlinge. Das könnte sich vielleicht noch einmal ändern. Das 42-jährige „California Kid“ denkt nämlich noch nicht ans Aufhören.
Wie der 42-Jährige in einem Interview erklärte, wurde er genau wie der Rest der Welt von der ausbrechenden Corona-Pandemie überrascht. Immerhin war Faber nach seinem ersten Rücktritt im Jahr 2016 erst 2019 zurückgekehrt, hatte Ricky Simon ausgeknockt und sich dann Petr Yan geschlagen geben müssen.
„Ich habe definitiv nicht geplant, dass die ganze Welt auf einmal dichtgemacht wird, während ich gerade ein Neugeborenes habe und ein zweites Kind auf dem Weg ist“, erklärte Faber. „Ich kämpfe, weil ich es liebe, ich habe eine gute Zeit, die gesamte Erfahrung ist großartig. Aber ohne Fans? So wollte ich nicht kämpfen. Jetzt, wo wieder Zuschauer zugelassen sind, ich würde es mir noch zutrauen.“
Faber, der als Pionier der leichten Gewichtsklassen, mehrfacher WEC-Champion und vierfacher Titelherausforderer in der UFC bereits in die Hall Of Fame aufgenommen wurde, gehört immer noch zu den bekannteren Namen im Bantamgewicht und gehört aufgrund seiner Tätigkeit als Trainer und Betreuer immer noch zum regelmäßigen UFC-Tross. Das ist auch der Grund, warum er in Marlon Vera einen möglichen Gegner sieht.
„Sieben oder acht Jungs haben schon nach dem Kampf gefragt, mancher respektvoller als andere. Chito Vera, das ist interessant. Es ist witzig, die Geschichte beginnt mit seinem Kampf gegen Song Yadong. Er hat sich sehr über den Kampf aufgeregt. In der Kabine sind er und sein Team richtig laut geworden. Ich meinte damals nur, dass sie es wiederholen können, woraufhin er vorschlägt ‚Warum kämpfst du nicht einfach gegen mich?‘. Ich habe nur direkt vor Song geantwortet ‚Du willst also nicht nochmal gegen Song ran?‘, was er natürlich nicht zugegeben hat. Aber er hat seitdem nicht mehr über Song gesprochen. Das wäre ein guter Gegner, der alte Chito Vera.“
Vera stand zuletzt mit Davey Grant und zuvor gegen José Aldo im Käfig. Davor hatte sich der Ecuadorianer eine Serie von fünf Siegen in Folge aufgebaut, bevor er gegen Song Yadong vom Team Alpha Male eine knappe und umstrittene Punktniederlage erlitt, von der er sich mit einem Erfolg über Sean O’Malley erholte.
„Falls ich noch einmal kämpfe, müsste ich zurück in den Rocky-Modus und es würde ein paar Monate dauern. Aber ich habe nichts dagegen, noch einmal in einen guten, alten Faustkampf zu geraten. Es macht Spaß, man wird bezahlt, es ist Teil der Leidenschaft, also schreibt mich nicht ab. Ich werde mich mit Sean Shelby zusammensetzen, vielleicht auch mit Dana White und dann sehen wir mal, ob sie es für eine gute Idee halten, aber ich bin immer für alle Schandtaten bereit.“