UFC 250 Ergebnisse: Amanda Nunes verprügelt Felicia Spencer
UFC 250 ist Geschichte. Der erste PPV im UFC Apex in Las Vegas endete wie erwartet mit Amanda Nunes auf dem Thron des Federgewichts der Frauen. Die Brasilianerin ließ ihrer Herausforderin Felicia Spencer von der ersten Minute an keine Chance und zerlegte die Kanadierin fünf Runden lang. Zuvor kehrte Cody Garbrandt auf die Siegerstraße zurück und Aljamain Sterling verdiente sich seinen Titelkampf.
Felicia Spencer ging im Titelkampf direkt in die Offensive und suchte den Clinch, wurde dafür jedoch prompt mit Treffern bestraft. Vor allem Nunes‘ Rechte fand früh ihr Ziel. Das Nunes keine Angst vor Spencers Grappling hatte, zeigte sich ebenso schnell. Denn es war die Brasilianerin, die den Kampf auf die Matte verlagerte und dort fast den Rücken der Herausforderin kontrollierte, bevor sie sich auf Schläge aus der Half Guard verlegte.
Auch der zweite Durchgang lief ganz nach Nunes‘ Geschmack. Spencer konnte einfach nicht punkten, Nunes hatte stets die richtige Antwort und landete immer wieder harte Treffer. Spencer glänzte nur durch ihre Nehmerqualitäten, wurde aber immer härter durch den Ring geprügelt und zum Ende der vierten Runde fast in einem Rear-Naked Choke zur Aufgabe gebracht, bis sie vom Signal zum Rundenende gerettet wurde.
Die hoffnungslos überforderte Spencer durfte weitere fünf Minuten mit Nunes in den Käfig und nun zeigte die Brasilianerin Gnade. Es ging auf die Matte, wo sich Nunes minutenlang damit zufriedengab, den Kampf einfach nur zu kontrollieren, ohne Schaden auszurichten. Mit einem weiteren Nunes-Takedown endete nach fünf Runden ein ungleicher Kampf mit ungefährdetem Sieg für die Brasilianerin, die damit als erster amtierender Doppel-Champion auch beide Titel verteidigen konnte.
Garbrandt landet Mega-Knockout gegen Assuncao
Cody Garbrandt ist zurück. Der Ex-Champion feierte gegen Raphael Assuncao seinen ersten Sieg seit 2016. Der Amerikaner, der für diesen Kampf das Trainingscamp gewechselt hatte, wirkte deutlich fokussierter und abgeklärter. Garbrandt nutzte früh seinen Geschwindigkeitsvorteil und attackierte mit schnellen Leg Kicks. Assuncao versuchte, seine Konter anzubringen, konnte jedoch nur selten mit Garbrandt mithalten.
Im zweiten Durchgang sah es so aus, als hätte sich der Brasilianer besser eingestellt, dann wurde er von einer Rechten kalt erwischt und kurz umgeworfen. Assuncao kam sofort wieder auf die Beine und ging in die Offensive. Als er Garbrandt zum Ende der zweiten Runde am Käfig stellen konnte, feuerten beide eine Rechte aus der Hüfte. Assuncao traf die Brust, Garbrandt mit viel Schwung den Kiefer. Ein brachialer Knockout für den Ex-Champion.
Sterling überrollt Sandhagen, O’Malley macht kurzen Prozess
Aljamain Sterling hat seinen Titelkampf. Der New Yorker ließ Cory Sandhagen im Contender-Kampf nicht den Hauch einer Chance. Sterling machte sofort Druck, drängte Sandhagen an den Zaun und sprang bereits in der ersten Minute auf dessen Rücken, wo er den Rear-Naked Choke ansetzte. Den ersten Versuch konnte Sandhagen noch abwehren, dann setzte Sterling jedoch neu an und dieses Mal gab es für Sandhagen kein Entrinnen mehr. Der Sieg für Sterling nach anderthalb Minuten.
Neil Magny setzte seinen Aufwärtstrend gegen Anthony Rocco Martin fort. Martin versuchte, den Kampf mit seinem Grappling zu bestimmen, was in der ersten Runde auch gelang, doch Magny kämpfte sich zurück und dominierte in der dritten Runde mit klaren Treffern, während Martin zusehends die Luft ausging. Am Ende gewann Magny ein wenig zu deutlich nach Punkten und feierte seinen 16. Sieg im UFC-Weltergewicht.
Im ersten Kampf des Hauptprogramms machte Sean O’Malley kurzen Prozess mit Eddie Wineland. Nachdem der 25-Jährige anfangs etwas herumprobierte und mit einem Spinning Back Kick an Wineland vorbeisegelte, landete er kurz darauf eine harte Rechte, die Wineland sofort die Lichter ausknipste. O’Malley musste nicht mehr nachsetzen.
Action im Vorprogramm
Alex Caceres verpasste Wunderkind Chase Hooper im letzten Kampf des Vorprogramms eine Lehrstunde und zeigte dem zuvor unbesiegten 20-Jährigen insbesondere im Stand drei Runden lang die Grenzen auf. Zuvor kehrte Ian Heinisch nach zwei Niederlagen wieder auf die Siegerstraße zurück. Der Amerikaner schickte seinen Gegner Gerald Meerschaert mit einer Rechten auf die Bretter und machte mit weiteren Treffern den Sack zu.
Alex Perez machte einen großen Schritt in Richtung Titelrennen des Fliegengewichts, indem er Jussier Formiga bereits in der ersten Runde mit Leg Kicks stoppte. Im Eröffnungskampf des Abends vermasselte Herbert Burns das Comeback von Evan Dunham und brachte den langjährigen Veteranen schon nach 80 Sekunden im Rear-Naked Choke zur Aufgabe.
Das Programm in der Übersicht:
UFC 250
6. Juni 2020
UFC Apex in Las Vegas, Nevada, USA
Titelkampf im Federgewicht der Frauen
Amanda Nunes bes. Felicia Spencer einstimmig nach Punkten (50:44, 50:45, 50:44)
Cody Garbrandt bes. Raphael Assuncao via K.o. (Schlag) nach 4:59 in Rd. 2
Aljamain Sterling bes. Cory Sandhagen via Rear-Naked Choke nach 1:28 in Rd. 1
Neil Magny bes. Anthony Rocco Martin einstimmig nach Punkten (30:27, 30:27, 29:28)
Sean O’Malley bes. Eddie Wineland via K.o. (Schlag) nach 1:54 in Rd. 1
Vorprogramm
Alex Caceres bes. Chase Hooper einstimmig nach Punkten (30:27, 30:27, 30:27)
Ian Heinisch bes. Gerald Meerschaert via T.K.o. (Schläge) nach 1:14 in Rd. 1
Cody Stamann bes. Brian Kelleher einstimmig nach Punkten (30:27, 30:27, 30:27)
Maki Pitolo bes. Charles Byrd via T.K.o. (Schläge) nach 1:10 in Rd. 1
Alex Perez bes. Jussier Formiga via T.K.o. (Leg Kicks) nach 4:06 in Rd. 1
Devin Clark bes. Alonzo Menifield einstimmig nach Punkten (30:27, 29:28, 29:28)
Herbert Burns bes. Evan Dunham via Rear-Naked Choke nach 1:20 in Rd. 1