UFC 231 Ergebnisse: Max Holloway verprügelt Brian Ortega
UFC 231 ist Geschichte. Im vorletzten PPV des Jahres konnte die UFC in Toronto einen neuen Champion feiern. Nachdem sich Valentina Shevchenko im Kampf um den vakanten Fliegengewichtstitel gegen Joanna Jedrzejczyk durchsetzte, war es Max Holloway, der im Hauptkampf gegen Brian Ortega überzeugte.
Max Holloway ist zurück. Ein Jahr nach seiner ersten Titelverteidigung kehrte der hawaiianische Champion in den Käfig zurück und verteidigte seinen Gürtel auch gegen Brian Ortega. Der Hawaiianer wirkte spritzig wie eh und je, kein Zeichen davon, dass sich der Weight Cut oder die Verletzungen negativ ausgewirkt hätten. Stattdessen kontrollierte Holloway von Beginn an das Geschehen gegen Ortega, der zwar vereinzelt treffen konnte, dafür aber immer eine Handvoll Schläge einstecken musste.
Schon in der zweiten Runde war Ortega schwer gezeichnet, doch der Kalifornier, für seine späten Comebacks bekannt, ließ nicht locker, sondern konnte Holloway mit guten Treffern in der dritten Runde stark in Bedrängnis bringen. Der Champion wackelte, aber er fiel nicht, sondern ging im Anschluss weiter mit hohem Tempo in die Offensive. Der Hawaiianer feuerte aus allen Rohren und traf immer wieder mit schnellen Händen. Ortega schlug mit, aber der Champion war deutlich aktiver und präziser. Und auch die Takedown-Versuche des Kaliforniers liefen ins Leere.
Holloway landete Treffer um Treffer und traf immer wieder mit seiner Rechten. Ortegas linkes Auge schwoll immer weiter zu, bis der Kalifornier nichts mehr aus dem Auge sehen konnte. Das war zumindest die Meinung des Ringarztes, der Ortega nach der vierten Runde nicht mehr weiterkämpfen ließ. Der Sieg für Holloway, der damit nicht nur seinen Titel verteidigte, sondern auch seine UFC-Siegesserie auf 13 erhöhte.
Shevchenko krönt sich gegen Jedrzejczyk zum Champion
Valentina Shevchenko ist die zweite Fliegengewichts-Titelträgerin der UFC-Geschichte. Die Kirgisin setzte sich über fünf Runden gegen die frühere Strohgewichts-Championesse Joanna Jedrzejczyk durch. Shevchenko bestimmte dabei vor allem die ersten Runden des Kampfes mit ihren Techniken im Stand und ihren gelegentlich eingestreuten Takedowns. Shevchenko traf mit Spinning Back Kicks, Front Kicks und Kniestößen im Clinch, während die Polin eher die Fäuste fliegen ließ.
Jedrzejczyk gab sich aber nicht kampflos geschlagen, sondern konnte die Runden bis zum Schluss spannend gestalten und in der Schlussphase überzeugen, als Shevchenko bereits ein wenig die Luft ausging. Allein, es sollte nicht reichen. Nach fünf Runden mussten die Punktrichter ran und diese werteten das Duell geschlossen mit 49 zu 46 für die neue Titelträgerin im Fliegengewicht Valentina Shevchenko. Die Kirgisin gewann somit nach drei Erfolgen im Kickboxen und Muay Thai nun auch im MMA gegen Jedrzejczyk
Nelson und Santos mit eindrucksvollen Siegen
Zuvor konnte der Isländer Gunnar Nelson einen vorzeitigen Sieg im Octagon-Comeback feiern. Der Boden-Spezialist ging von Beginn an auf den Takedown, musste dafür aber zahlreiche Treffer einstecken, bevor er in der zweiten Runde nach einem Takedown in der Mount landete. Von dort ließ er es Ellenbogenschläge regnen, bis sich eine Platzwunde beim „Cowboy“ öffnete. Der stark blutende Brasilianer drehte sich weg und gab somit seinen Rücken frei. Nelson ließ sich nicht lange bitten, nahm das Geschenk dankend an und brachte Oliveira im Rear-Naked Choke zur Aufgabe.
Im ersten Kampf des Hauptprogramms setzte sich Thiago Santos in einer wilden Schlacht gegen Jimi Manuwa durch. Bereits nach 17 Sekunden ging Manuwa zum ersten Mal auf die Bretter. Der Engländer kam wieder auf die Beine, nur um fast im Handumdrehen wieder die Matte zu küssen. Doch Manuwa hielt sich auf den Beinen, konnte vereinzelt auch harte Treffer landen und rüttelte den Brasilianer in der letzten Minute der ersten Runde durch. Auch im zweiten Durchgang ging es wild weiter. Erneut war es Santos, der die besseren Treffer landete und nachdem er Manuwa am Käfig stellen konnte, besiegelte eine krachende Linke nach 41 Sekunden das Ende für den Engländer.
Aleksandar Rakic siegt nach Spinning Back Fist
Im ersten Kampf des Abends konnte der Österreicher Aleksandr Rakic seine UFC-Bilanz auf drei Siege in drei Kämpfen ausbauen. Rakic hatte mit Devin Clark zu Beginn jedoch alle Hände voll zu tun und ging nach einer Linken zu Boden. Beim Aufstehen musste er jedoch Kniestöße einstecken, von denen nur die wenigsten legal waren, doch der Ringrichter schritt nicht ein.
Stattdessen rappelte sich Rakic von selbst wieder auf, attackierte weiter die Beine des Amerikaners und blieb auf Distanz. Eine gute Entscheidung, denn bei einem Vorstoß des Amerikaners konnte Rakic im Rückwärtsgang eine Spinning Back Fist landen, von der Clark Gesicht voraus auf die Matte stürzte. Rakic ging mit harten Händen hinterher und machte mit schweren Treffern am Boden den Sack zu. Auch hier machte der Ringrichter keine gute Figur, denn Clark musste deutlich mehr Treffer einstecken, als nötig.
Die Ergebnisse im Überblick:
UFC 231: Holloway vs. Ortega
Samstag, 8. Dezember 2018
Scotiabank Arena in Toronto, Ontario, Kanada
Titelkampf im Federgewicht
Max Holloway bes. Brian Ortega via T.K.o. (Abbruch durch Ringarzt) nach 5:00 in Rd. 4
Titelkampf im Fliegengewicht der Frauen
Valentina Shevchenko bes. Joanna Jedrzejczyk einstimmig nach Punkten (49:46, 49:46, 49:46)
Gunnar Nelson bes. Alex Oliveira via Rear-Naked Choke nach 4:17 in Rd. 2
Hakeem Dawodu bes. Kyle Bochniak geteilt nach Punkten (28:29, 30:27, 30:27)
Thiago Santos bes. Jimi Manuwa via T.K.o. (Schläge) nach 0:41 in Rd. 2
Vorprogramm
Nina Ansaroff bes. Cláudia Gadelha einstimmig nach Punkten (29:28, 29:28, 29:28)
Gilbert Burns bes. Olivier Aubin-Mercier einstimmig nach Punkten (30:27, 30:27, 29:28)
Jessica Eye bes. Katlyn Chookagian geteilt nach Punkten (29:28, 28:29, 29:28)
Elias Theodorou bes. Eryk Anders geteilt nach Punkten (29:28, 28:29, 29:28)
Brad Katona bes. Matthew Lopez einstimmig nach Punkten (30:27, 29:28, 29:28)
Dhiego Lima bes. Chad Laprise via K.o. (Schlag) nach 1:37 in Rd. 1
Carlos Diego Ferreira bes. Kyle Nelson via T.K.o. (Schläge) nach 1:23 in Rd. 2
Aleksandar Rakic bes. Devin Clark via T.K.o. (Schläge) nach 4:05 in Rd. 1