Tony Ferguson fühlt sich vor Rückkehr hungrig wie nie
Tony Ferguson zeigt sich vor seiner Rückkehr bei UFC 262 am 15. Mai gegen Beneil Dariush bis in die Haarspitzen motiviert. Gegenüber Submission Radio äußerte sich der Amerikaner über seine Vorbereitung auf das anstehende Duell und verriet, warum seine letzten beiden verlorenen Auftritte für ihn und seine Familie das Beste war, was hätte geschehen können.
Nachdem Tony Ferguson über Jahre hinweg ungeschlagen blieb und zwölf Kämpfe in Folge gewinnen konnte, musste er sich in seinen letzten beiden Auftritten jeweils eine Niederlage in seiner Bilanz eingravieren lassen. Zuerst wurde der 37-Jährige in der fünften Runde gegen Justin Gaehtje aus dem Kampf genommen, im Anschluss konnte Charles Oliveira einen deutlichen Punktsieg gegen "El Cucuy" bei UFC 256 einfahren. Jedoch schaut der ehemalige Interimschampion im Leichtgewicht optimistisch in die Zukunft und trauert seinen vertanen Chancen nicht nach, wie er jetzt in einem Interview verriet.
"Letztes Jahr hatte das alles nichts mit meinen Trainern oder sonst was zu tun. Ehrlich gesagt, ich nehme den ganzen Rückschritt und die ganze Schuld auf mich. Aber Leute, ich will ehrlich sein, durch diese zwei Niederlagen, die ich hatte, habe ich wahrscheinlich die beste Lebenserfahrung gemacht, die ich je hätte haben können, sie waren das Beste für mich und meine Familie."
Ferguson scheint gelassener geworden zu sein. Die ständigen Ansetzungen eines Duells gegen Khabib Nurmagomedov, welches insgesamt fünf Mal abgesagt wurde, nagten an seinem Gemüt.
"Einem Typen wie Khabib nachzujagen und zu versuchen, den Kampf zu bekommen, dann doch wieder nicht, während ständig mit einem Interims-Gürtel vor dir herumgewedelt wird, aber so ist das Geschäft. Man darf sich nicht darüber aufregen. Aber so, wie man die Sache mitspielt, so ist auch die eigene Herangehensweise. Und das habe ich dieses Jahr gemacht. Ich habe meine Herangehensweise komplett verändert."
So sah man Tony Ferguson zuletzt vermehrt auf Bildern in den sozialen Netzwerken, wo er vom legendären Boxtrainer Freddie Roach unterrichtet wurde. Hierzu begab er sich auch in dessen Gym, in das "Wild Card Boxing" nach Los Angeles. Hier scheint Ferguson sich neu orientiert zu haben, um sich für seine künftigen Auftritte entsprechend auszurichten.
"Ich bin so verdammt hungrig. Und ich habe diese Leidenschaft für das Ganze nicht nur eine Minute lang. Ich habe noch nicht einmal mit dem Sparring begonnen, aber es reicht, dass ich mich im Sparring-Bereich vom Wild Card aufhalte, damit ich diesen verdammten Hunger bekomme. (...) Ich habe angefangen, hier wieder zu mir selbst finden. Das war hier sehr einfach, ich wusste, dass ich hier den richtigen Schliff finde.”
Ferguson wird bei UFC 262 Beneil Dariush gegenüberstehen. Dieser wird aktuell auf Platz 9 der Rangliste geführt und konnte seine letzten sechs Kämpfe allesamt gewinnen. Die Stärken des mittlerweile eingebürgerten Amerikaners verteilen sich über alle Distanzen und sind alles andere als eindimensional. Ferguson freut sich jedenfalls seinerseits auf die Rückkehr ins Oktagon und bleibt gewohnt zuversichtlich.
„Es ist ein starker Kampf. Beneil ist ein echter OG. Er ist schon lehr lange dabei und verbindet die Disziplinen sehr gut. Deswegen musste ich da auch eine Schippe draufpacken. Ich war zu eindimensional. Wenn das passiert, dann bleibt man in der Entwicklung stecken. Als Trainer muss man so etwas bei seinen Schülern erkennen und Anpassungen vornehmen.”
"Ich bin verdammt hungrig und ich bin zurück. Ich bin richtig zurück. Und ich werde alles aufmischen, besser als ein verdammter Mixer."