Ein Jahr lang hatte Khalid Taha auf seine Rückkehr in den Käfig der UFC gewartet. In der Nacht zum Sonntag traf er bei der UFC Fight Night in Las Vegas auf den in der UFC unbesiegten Brasilianer Raoni Barcelos. Zwar konnte Taha keinen Sieg erringen, dafür verkaufte er sich mehr als teuer und dürfte sein Standing in der Gewichtsklasse weiter verbessert haben.

Die beiden Bantamgewichte begannen aggressiv. Barcelos punktete mit Leg Kicks, Taha ließ seine schnellen Fäuste fliegen. Nach zwei Minuten kam es am Zaun zum ersten offenen Schlagabtausch mit Treffern auf beiden Seiten. Barcelos ging zum Takedown über, zog Taha an den Zaun und verlagerte den Kampf von dort auf die Matte. Taha versuchte prompt, sich aus der Umklammerung des Brasilianers zu befreien, der fast in die Full Mount kam und beinahe einen Rear-Naked Choke ansetzen konnte.

Anderthalb Minuten vor Schluss der Runde konnte sich Taha herauswinden und in der Guard Barcelos‘ landen. Der Brasilianer attackierte noch einmal mit einem Armhebel, doch Taha wehrte geschickt ab und konnte anschließend noch im Stand Druck machen. Im zweiten Durchgang begannen beide kontrollierter, warteten auf die Lücke. Barcelos fand sie zuerst, allerdings für einen illegalen Treffer mit einem Tieftritt.

In der Folge tauschten die beiden Treffer aus, jeder Vorstoß wurde prompt vom Gegner beantwortet. Tahas schnelle Fäuste kamen wiederholt durch die Deckung des Brasilianers. Kurz vor Ablauf der Runde wurde Taha von einem Kniestoß erwischt, der ihn noch kurz ins Wanken brachte. Barcelos ging mit Schlägen hinterher und deckte Taha am Zaun ein, doch der Dortmunder überstand die Attacken.

Im dritten Durchgang war der Brasilianer direkt wieder am Drücker, drängte Taha mit Schlägen und Kicks an den Zaun, verlagerte den Kampf erneut auf die Matte und kontrollierte dort das Geschehen, bevor er von Taha abgeschüttelt wurde. Zurück im Stand wurde der Brasilianer deutlich langsamer. Die Chance für Taha, der weiter nach vorne ging, doch Barcelos schlug weiter mit und blieb mit den Kniestößen gefährlich. Mit einem letzten Schlagabtausch endete ein hervorragender Kampf im Bantamgewicht.

Nach Ende der Kampfzeit ging es an die Punktrichter. Diese werteten alle drei Runden für den Brasilianer, der damit seinen fünften UFC-Kampf gewann. Für Taha war es die erste Niederlage seit seinem kurzfristigen UFC-Debüt in Hamburg im Federgewicht.