Lumpinee-Stadion in Bangkok vor dem Aus
Das geschichtsträchtige Lumpinee-Stadion in Bangkok steht vor dem Aus. Die weltbekannte Muay-Thai-Stätte soll laut einer Pressemitteilung der Royal Thai Army in ein Sportzentrum umgewandelt werden, berichtet der Yokkao-Blog.
Bereit seit Monaten machten Gerüchte die Runde, wonach die Fortsetzung von Muay-Thai-Kämpfen im Lumpinee-Stadion Bangkoks in Gefahr sei. Nachdem im März 2020 der Wettkampfbetrieb in ganz Thailand ausgesetzt wurde, nahmen in den vergangenen Monaten einige Stätten den Betrieb wieder auf. Das sagenumwobene Lumpinee-Stadion hingegen nicht.
Das Lumpinee-Stadion ist gemeinsam mit dem Rajadamnern-Stadion ein Symbol für das moderne Muay Thai. 1956 erbaut, wurde es in den vergangenen 64 Jahren zur Austragungsstätte unzähliger denkwürdiger Muay-Thai-Schlachten, der vom Stadion vergebene Titel genießt höchste Anerkennung in der Muay-Thai-Welt. Zu den Trägern des Titels gehörten unter anderem Dieselnoi, Saenchai, Samart, Sitthichai oder Yosanklai.
Das Stadion war vor einem Jahr noch in einen Skandal verwickelt, also bereits nach einer Ausgangssperre noch eine Veranstaltung abgehalten wurde, bei der sich zahlreiche Menschen mit Covid-19 ansteckten. In den letzten Monaten hatte die Royal Thai Army, deren Sozialreferat das Lumpinee-Stadion betreibt, bereits die Wettkampfstätten Suanaree und Adisorn geschlossen. Das Lumpinee-Stadion könnte als nächstes dran sein. Die Gespräche laufen noch.