Benjamin Adegbuyi heißt der nächste Herausforderer auf den Schwergewichtstitel. Der Rumäne bezwang im Hauptkampf von Glory 76 Kickbox-Superstar Badr Hari und schickte den Marokkaner in der letzten Runde auf die Bretter. Cedric Doumbe verteidigte zuvor seinen Titel im Weltergewicht.

Benjamin Adegbuyi heißt der große Sieger von Glory 76. Der Rumäne zwang im Hauptkampf Badr Hari in die Knie und sicherte sich damit seine dritte Titelchance im Schwergewicht von Glory. Dabei sah es zeitweise so aus, als würde „Mr. Gentleman“ selbst das Ende des Kampfes nicht bewusst erleben. Denn von Beginn an flogen Fäuste und Kicks durch den Ring. Adegbuyi attackierte mit Leg Kicks, Hari ließ seine Hände für sich sprechen.

Ein erster Treffer, der eine Unterbrechung nach sich zog, war indes ein unabsichtlicher Kopfstoß zum Kinn Haris. Hari machte weiter und konnte prompt gute Hände durch die Deckung Adegbuyis bringen, der mit einem linken Haken für Aufmerksamkeit sorgte. Im zweiten Durchgang wirkte Adegbuyi frischer, doch ein Schlaghagel des Marokkaners brachte ihn ins Wanken, sodass er angezählt wurde und nur knapp die Runde überstand, da Hari nicht sofort den Knockout erzwingen wollte. Ein Fehler, der sich rächen sollte.

Adegbuyi wurde von seinen Trainern ermahnt, noch einmal 30 Sekunden Vollgas zu geben, diese sollten reichten. Denn Adegbuyis Linke fand in Haris Nase früh ihr Ziel, der Marokkaner duckte sich weg und schien fast MMA-Takedowns einstreuen zu wollen, wurde jedoch angezählt. Kaum war der Kampf wieder freigegeben, machte Adegbuyi den Sack zu.

Er ging erneut nach vorne, drängte Hari in den Rückwärtsgang und landete einen Bodykick, von dem sich Hari erst wegdrehte und dann unter dem anstürmenden Rumänen auf die Knie ging. Er sollte nicht mehr auf die Beine kommen. Hari hielt sich die Leiste, doch der Treffer schien legal zu sein, sodass der marokkanische Superstar ausgezählt wurde. Benjamin Adegbuyi wurde zum Sieger durch technischen Knockout in Runde 3 erklärt.

Doumbe macht kurzen Prozess mit Ghajji

Weltergewichts-Champion Cedric Doumbé fühlte sich im Vorfeld des Kampfes gegen Karim Ghajji beinahe respektlos behandelt, nachdem sein kurzfristig eingesprungener Herausforderer von Siegchancen gesprochen hatte.

Entsprechend energisch ging Doumbe auf seinen Gegner los und setzte Ghajji früh mit harten Händen unter Druck. Ghajji hielt der Offensive stand, doch punkten konnte er kaum. Doumbe wurde dafür mit jeder Runde treffsicherer und ließ Ghajji mit mehreren Händen im zweiten Durchgang auf die Matte taumeln.

Ghajji kämpfte sich in die dritte Runde, dort wurde er jedoch innerhalb von wenigen Momenten ein Mal an und danach ausgezählt. Die zweite vorzeitige Titelverteidigung für Doumbe in Folge. Der Champion zeigte sich jedoch über das Ergebnis enttäuscht, er hatte auf einen Knockout in der ersten Runde gehofft.

Rigters gewinnt Schwergewichts-Turnier

Das Schwergewichtsturnier gewann Enfusion-Champion Levi Rigters. Der unbesiegte Kickboxer hatte dabei wenig Probleme und schickte im Finale Nordine Mahieddine schon früh in der ersten Runde mit einem Front Kick zum Körper auf die Bretter.

Rigters profitierte jedoch davon, dass er in seinem Halbfinale keine zwei Runden für Marciano Bhugwandass benötigte, während Mahieddine von den Punktrichtern in eine Verlängerungsrunde gegen Antonio Plazibat genötigt wurde, obwohl er den Kroaten in der ersten Runde auf die Bretter geschickt hatte.

Die Ergebnisse in der Übersicht:

Glory 76
19. Dezember 2020
Rotterdam, Niederlande

Benjamin Adegbuyi bes. Badr Hari via T.K.o. (Kick) in Rd. 3

Finale im Schwergewichtsturnier
Levi Rigters bes. Nordine Mahieddine via K.o. (Body Kick) in Rd. 1

Titelkampf im Weltergewicht
Cédric Doumbé bes. Karim Ghajii via T.K.o. (Schläge) in Rd. 3

Halbfinale im Schwergewichtsturnier
Nordine Mahieddine bes. Antonio Plazibat nach Punkten nach Extra-Runde
Levi Ritgers bes. Marciano Bhugwandass via T.K.o. (Schlag) in Rd. 2

Vorprogramm
Tony Jas bes. Jos van Belzen einstimmig nach Punkten