Glory 53: Sitthichai braucht Schlussspurt für Beztati
Glory 53 ist Geschichte. Im französischen Lille standen gleich zwei Titel der Kickbox-Organisation auf dem Spiel. Doch während Anissa Meksen wenig Mühe mit Amel Dehby hatte, überraschte der junge Tyjani Beztati mit einer starken Leistung, die den Kampf gegen Sitthichai Sitsongpeenong bis zum Schluss offenhielt.
Sitthichai Sitsongpeenong ist der alte und neue Champion von Glory im Leichtgewicht. Doch der erfahrene Thai hatte mit „Wonderboy“ Tyjani Beztati alle Hände voll zu tun. Denn der junge Marokkaner kaufte Sitthichai anfangs den Schneid ab und nutzte die langsame Anfangsphase, um sich die ersten Runden auf den Punktezetteln zu sichern. Insbesondere Sitthichais starker linker Kick kam kaum zum Zuge. Erst zur Mitte der Kampfzeit wachte der Thai auf und wurde deutlich aktiver. Der Champion ging aggressiv nach vorne und drängte den längeren Beztati in den Rückwärtsgang.
In der vierten Runde konnte Sitthichai dann mit einem Kniestoß fast einen Niederschlag landen. Beztati fiel zwischen die Ringseile und musste dabei einen weiteren Kniestoß zum Kopf einstecken, wurde jedoch nicht angezählt. Der Wendepunkt des Kampfes, denn von da an war nur noch Sitthichai am Drücker und holte sich am Ende einen hart erkämpften Punktsieg gegen den erst 20-jährigen Beztati, der nach fünf Runden immerhin einen moralischen Erfolg feiern konnte.
Meksen behält Glory-Titel
Anissa Meksen bleibt im Super-Bantamgewicht von Glory das Maß aller Dinge. Im rein französischen Titelkampf kam es zum langerwarteten Aufeinandertreffen mit Amel Dehby, doch Spannung kam in den fünf Runden Kampfzeit zwischen den Französinnen nur selten auf. Die Championesse spulte ihr Programm routiniert ab und sicherte sich eine Runde nach der anderen für eine einstimmige und eindeutige Titelverteidigung. Die erste für Meksen.
Wilnis überrascht Ben Saddik, Knockouts im Vorprogramm
In den weiteren Kämpfen konnte Jahfarr Wilnis den favorisierten Jamal Ben Saddik überraschen, in dem er nach zwei ausgeglichenen Runden mit einem Niederschlag im letzten Durchgang den Punktsieg unter Dach und Fach bringen konnte. Wilnis gewann dabei bereits zum zweiten Mal gegen Ben Saddik und beendete seine schwarze Serie bei Glory.
Zinedine Hameur-Lain setzte sich nach mehreren Niederschlägen vorzeitig gegen Michael Duut durch und Petchpanomrung Kiatmookao schlug Abdellah Ezbiri mit einem spektakulären eingesprungenen High Kick an den Ringseilen K.o. In der Superfight Series feierte Ex-Champion Cedric Doumbe einen Erstrunden-Knockout gegen Thongchai Sitsongpeenong nach einer rechten Overhand.
Die Ergebnisse im Überblick:
Glory 53
12. Mai 2018
Lille, Frankreich
Titelkampf im Leichtgewicht
Sitthichai Sitsongpeenong bes. Tyjani Beztati einstimmig nach Punkten (48:47, 48:47, 49:46, 49:46, 50:45)
Jahfarr Wilnis bes. Jamal Ben Saddik einstimmig nach Punkten (29:27, 29:27, 29:27, 29:27, 29:27)
Titelkampf im Super-Bantamgewicht
Anissa Meksen bes. Amel Dehby einstimmig nach Punkten (49:46, 49:46, 49:46, 50:45, 50:45)
Zinedine Hameur-Lain bes. Michael Duut via T.K.o. (Niederschläge) in Rd. 2
Petchpanomrung Kiatmookao bes. Abdellah Ezbiri via K.o. (Head Kick) in Rd. 2
SuperFight Series
Cédric Doumbé bes. Thongchai Sitsongpeenong via K.o. (Schlag) in Rd. 1
Yousri Belgaroui bes. Dawid Kasperski via T.K.o. (Niederschläge) in Rd. 2
Finale im Federgewichtsturnier
Serhii Adamchuk bes. Victor Pinto einstimmig nach Punkten
Alan Scheinson bes. Anghel Cardos einstimmig nach Punkten
Halbfinale im Federgewichtsturnier
Serhii Adamchuk bes. Azize Hlali einstimmig nach Punkten
Victor Pinto bes. Buray Bozaryilmaz mehrheitlich nach Punkten