Wie schnell die Zeit vergeht. Vor zwei Jahren war Cody Garbrandt noch der König des Bantamgewichts, ungeschlagen und auf dem besten Weg in die Spitzengruppe der UFC. Dann folgte der rasante Abstieg. Erst verlor er den Titel und den Rückkampf an TJ Dillashaw, im März ging er dann auch noch gegen Pedro Munhoz in der ersten Runde K.o. Nun ist der Ex-Champion wieder fit und bereit, wieder durchzustarten.

„Es war Glück im Unglück, dass ich meine Karriere unterbrechen musste“, sagte Garbrandt in einem Interview bei MMAJunkie. „Nach jedem Sieg muss man weiterkämpfen, immer weiterkämpfen. Ich hatte jetzt die Chance, einfach zu Hause herumzusitzen, zu trainieren und meinem Sohn beim Wachsen zuzusehen und einfach da zu sein.“

Dabei konnte der Kalifornier auch ein paar Verletzungen an der Hand und dem Handgelenk auskurieren und sich voll und ganz auf seine Familie konzentrieren. Nun will er zurück in den Käfig und zeigen, dass er aus den Fehlern vergangener Tage gelernt hat.

„Ich weiß, dass ich viel besser bin als die Typen da draußen. Aber manchmal kämpfe ich auf ihrem Level und versuche, sie wegzuballern. Wenn ich mich auf meine Stärken besinne, meine Geschwindigkeit und auf das, wodurch ich Champion wurde, kann es keiner mit mir aufnehmen. Die Hauptsache ist, hungrig und motiviert zu bleiben und Gesundheit ist dabei ein wichtiger Faktor.“

Garbrandts physische Fähigkeiten wurden dabei nie in Zweifel gezogen, nur seine Intelligenz im Käfig. Denn viel zu oft warf der Kalifornier seine Strategie über den Haufen und versuchte, einen Knockout zu erzwingen. Dabei ging er zuletzt drei Mal selbst K.o. Gegen Dillashaw sogar zwei Mal durch eine fast gleiche Sequenz im Kampf. Doch Garbrandt ist sich sicher, dass er die richtigen Schlüsse aus den Niederlagen gezogen hat und kündigt an, noch besser zu kämpfen als bisher.

„Jetzt geht es darum, intelligent vorzugehen. Ich bin 28 und glaube, dass meine besten Leistungen erst noch kommen. Es ist ein Marathon. Manche Typen haben den Höhepunkt, den ich früh in meiner Karriere hatte, noch gar nicht erreicht. Haben nicht meine Karriere und die vielen Kämpfe wie ich gehabt. Ich muss auch noch wachsen und lernen, aber der Hunger und die Motivation sind da.“

Im Oktober will der Kalifornier wieder im Käfig stehen. Ein Gegner steht derzeit noch nicht fest, geht es nach dem Ex-Champion, dann will er sofort wieder im Titelrennen angreifen und einen Gegner aus der Spitzengruppe vor die Fäuste bekommen.

„Ich kämpfe gegen jeden aus der Top 5, den ich bekommen kann. Ich mag da jedes Matchup. Sogar gegen Dominick Cruz, das wäre ein guter Rückkampf. Er hat nicht mehr gekämpft, seit er gegen mich verloren hat. Raphael Assuncao, dann dieser Russe [Petr Yan, Anm. d. Red.]. So viele Kämpfer, gegen die ich gerne antreten würde. Ich glaube immer noch, dass ich der Beste bin, aber im Kampfsport kann eine Niederlage alles auslöschen. Ich freue mich darauf, wieder zu kämpfen und mein Können zu zeigen.“