Kayla Harrison droht PFL: Wenn ich auf ein Vermächtnis verzichten soll, muss das Geld mein Leben verändern
Wenn ein Kämpfer unzweifelhaft mit der PFL verbunden ist, dann ist das Kayla Harrison. Die zweifache Olympiasiegerin im Judo bestritt, von einem Ausflug zu Invicta abgesehen, alle ihre Kämpfe für die PFL und gewann 2019 das Millionenturnier. Auch 2021 befindet sie sich auf dem Weg ins Finale, doch nun droht sie mit Abschied.
Denn immer wieder drehen sich die Fragen um Harrisons Zukunft. In zehn Kämpfen unbesiegt, konnte ihr im Leichtgewicht der PFL bisher keine Frau das Wasser reichen. Auch in den weiteren Turnierverlauf, in der Nacht von Donnerstag auf Freitag findet ihr Halbfinale gegen Genah Fabian statt, geht sie als Favoritin.
Eine echte Herausforderung und die Möglichkeit, wirklich ein Erbe im Sport zu hinterlassen, scheint es für die Amerikanerin nur noch außerhalb der PFL zu geben. Zu dieser Einsicht scheint auch Harrison immer häufiger zu kommen und so setzt sie nun der PFL die Pistole auf die Brust.
„Die nächsten beiden Kämpfe sind erst einmal das Wichtigste, das ist offensichtlich“, sagte Harrison zu MMAMania. „Wenn mir die PFL bei der nächsten Verhandlung nicht neue Talente oder sowas anbieten kann, dann müssen sie mir lebensverändernde Summen anbieten, damit ich hier meine Chance auf ein Vermächtnis im Sport aufgebe. Zu dieser Erkenntnis bin ich gekommen. Da stehe ich mental.“
„Ich weiß, dass die PFL mit meinem Management verhandelt. Ich lasse sie machen. Ich habe einen Job. Ich muss in den Käfig steigen und in Ärsche treten. Wenn ich alles richtig mache, habe ich keinen Zweifel, dass sich der Rest von selbst ergeben wird.“
Nachdem Harrison jahrelang in der PFL gegen zumeist unbekannte Kämpferinnen antreten musste, wobei die in der UFC aussortierten Bantamgewichte Larissa Pacheco und Cindy Dandois noch den größten Namen mitbrachten, ist die 31-Jährige nun an einem Punkt angekommen, an dem sie mehr sein will als nur ein PFL-Aushängeschild.
Kämpfe gegen Bellator-Champion Cris Cyborg oder UFC-Doppel-Champion Amanda Nunes werden immer wieder ins Gespräch gebracht. Problematisch ist dabei jedoch, dass sich Harrison bisher stets weigerte, einen Weight Cut ins Federgewicht zu machen. Harrison gewann im Judo ihre Medaillen in der Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm, im MMA tritt sie bei 70 Kilogramm an. In ihrem erfolgreichen Ausflug zu Invicta FC wagte sie zum ersten Mal den Cut herunter auf 66 Kilogramm.