Bellator-Chef Coker: Wenn Logan Paul MMA machen will, ist er uns willkommen
Am Sonntag lieferte sich Youtuber Logan Paul einen vielbeachteten Schaukampf gegen Box-Legende Floyd Mayweather. Im Anschluss erklärte der 25-Jährige, auch MMA kämpfen zu wollen, immerhin habe er an der High School gerungen. Von Bellator-Geschäftsführer Scott Coker gibt es schon eine Einladung.
„Die Antwort ist absolut ja“, so Coker auf die Frage von MMAFighting.com, ob er Paul einen Kampf anbieten würde. „Der Junge hat im Kampf gegen Floyd seine athletischen Fähigkeiten gezeigt und wir wissen, dass er an der High School in Ohio ein All-Star-Ringer war. Er wird immer besser im Kampfsport. Wenn er MMA kämpfen will, würden wir es machen.“
Coker zeigte sich dabei sehr beeindruckt von der Leistung Pauls gegen den früheren Weltmeister, über den er in der Nacht zum Sonntag über die Distanz ging, sodass der Kampf ohne einen Sieger endete.
„Wie viele könnten das schaffen? Acht Runden gegen Floyd. Floyd hatte Phasen, in denen er Druck gemacht hat, aber er konnte Logan nicht beiseiteschaffen. Das ist ein Sieg für Logan in meinen Augen. Er hat seinen Wert im Kampfsport erhöht. War der Kampf gut? Nein, es war viel dirty boxing dabei, aber seien wir ehrlich, Floyd macht in der Regel seinen Job und hier hat er es nicht geschafft.“
Paul und Coker sprachen bereits vor zwei Jahren über einen Einsatz im Käfig. Damals lehnte Paul ab, um sich auf Boxen zu konzentrieren. Nun könnte die Antwort jedoch anders aussehen.
„Wir haben uns vor zwei Jahren im Rahmen des Super Bowls in Miami mit seinem Manager zum Mittagessen getroffen. Netter Junge, sehr clever. Er wollte damals schon ernsthaft kämpfen, aber als ich ihn auf MMA angesprochen habe, hat er verneint und gemeint, sein Fokus liegt auf dem Boxen. Ich habe ihm gesagt, er soll sich melden, wenn sich etwas ändert. Wir haben also schon mit ihm und auch mit Jake Paul über MMA-Kämpfe gesprochen.“
Quereinsteiger aus anderen Branchen gehören bei Bellator seit Jahren zum Kader, etwa der englische Reality-TV-Star Aaron Chalmers, der vier Kämpfe für Bellator machte und kürzliche seine Karriere beendete.
Auch Sportler anderer Kampfsportarten ohne MMA-Erfahrung wurden von Bellator bereits unter Vertrag genommen, etwa die College-Ringer Ed Ruth, Tywan Claxton und Aaron Pico. Die Herangehensweise könnte man auch auf Logan Paul übertragen.
„Ich würde sie definitiv in den Käfig stellen, wenn die Gelegenheit da wäre. Das heißt natürlich nicht, dass sie gegen einen erfahrenen Mann wie Gegard Mousasi oder einen vergleichbaren Kämpfer antreten würden. Wir würden sie wie jeden anderen Kämpfer behandeln, entsprechend ihrer Erfahrung Kämpfe ansetzen und von dem Punkt weitergehen.“
