KSW 56: Daniel Torres empfängt Max Coga
Max Coga ist ein MMA-Weltenbummler. Am 14. November wird er sein Können bei der nächsten großen Organisation unter Beweis stellen dürfen. Beim polnischen Premiumveranstalter KSW wird er bei der 56. Ausgabe der Eventreihe in Lodz auf den Brasilianer Daniel Torres treffen. Das Duell ist ein Vorkampf zum Mittelgewichtstitel-Duell zwischen Michal Materla und Roberto Soldic.
„Mad Max“ Coga hat mit seinen 31 Jahren schon einiges gesehen. Bei der PFL und M-1 zeigte er, dass deutsche Kämpfer auf internationalem Niveau mithalten können. Deswegen sollte der Frankfurter am 26. September um den Federgewichtsgürtel von Cage Warriors kämpfen und damit in die Fußstapfen von unter anderem Conor McGregor treten. Das Duell mit Morgan Charriere musste aufgrund dessen Corona-Infektion abgesagt werden, wodurch sich der Manager des MMA Spirit, Niels Schlaegel, nach neuen Möglichkeiten umschaute und diese bei KSW gefunden hat.
Coga hat im letzten Jahr sein Können in der Heimat unter Beweis gestellt. Dabei trennte er sich bei GMC nach einem spannenden Duell gegen den UFC-erfahrenen Damien Lapilus im kontroversen Unentschieden. Sein Kontrahent hatte weder das Gewicht gemacht, noch hat er sich im Gefecht an die Regeln gehalten. Seine beiden weiteren GMC-Auftritte waren jedoch von Erfolg geprägt. Der Trainingspartner von Daniel Weichel, Saba Bolaghi und Christian Eckerlin sicherte sich zwei vorzeitige Aufgabesiege gegen Athinodoros Michailidis und Roman Avdalyan. Coga ist sowohl im Stand, als auch am Boden gefährlich und seine Erfahrung macht ihn aktuell zu einem der Top-Kämpfer Europas.
Sein Kontrahent dagegen kommt aus dem Karate und hat seine Stärken im Stand. Daniel Torres startete seine Karriere wenig erfolgreich in seiner Heimat Brasilien. So verlor der Wahl-Österreicher zwei seiner ersten drei Gefechte und stand nach diesem Karrierestart ohne Erfolg da. Das sollte sich in den nächsten 8 Jahren ändern. 10 Siege in 12 Auftritten sprechen eine deutliche Sprache. Mittlerweile ist er Teil von KSW und konnte in seinem letzten Kampf, im November 2019, gegen Filip Pejic, bei KSW 51 in Kroatien, überzeugen. Der 26-Jährige, der mit Österreichs MMA-Ikone Jasminka Cive vermählt ist, ist im Stand sehr gefährlich, ist dabei aber nicht der typische Power-Puncher, sondern gewann viele seiner Duelle über die Punkte mit intelligenten Gameplans. Doch auch am Boden ist er solide und sein BJJ ist nicht zu unterschätzen. Ob er mit seinem hohen Ring-IQ Max Coga überlegen sein wird, oder ob ihm der Frankfurter die erste Niederlage seit zwei Jahren zufügen wird, bleibt abzuwarten. Fakt ist, dass Torres mit einem Sieg im Titelrennen bei KSW ist – sollte Coga gewinnen, übernimmt er womöglich dessen Top-Position.
Neben Coga wird auch Roberto Soldic an den Start gehen. Der Fighter vom UFD-Gym aus Düsseldorf wird seinen Titel im Weltergewicht aufs Spiel setzen und das gegen Polens MMA-Veteran Michal Materla.
