Michael Smolik vor dem MMA-Debüt: Es ist cool, wieder Newcomer zu sein.
Jahrelang führte Michael Smolik im Kickboxen die Ranglisten der WKU im Schwergewicht an, am Samstag geht es für ihn von vorne los. Der 29-Jährige beginnt seine MMA-Karriere bei GMC 25 (am 22. Mai ab 19 Uhr live auf german-mma.de). Der Crailsheimer hätte eigentlich auf Kamran Aminzade treffen sollen und bekam vor wenigen Tagen einen neuen Kontrahenten. Dabei kam natürlich wieder viel Kritik auf, die Smolik mittlerweile aber mehr als gewohnt ist, wie er im GNP1-Interview verriet.
„Es ist natürlich schade, es stand Monate fest, dass Kamran und ich gegeneinander kämpfen sollen und ich bin ein Typ, der sich mental sehr auf den Gegner einstellt und viel mit dem Kopf arbeite“, erklärte Smolik. „Aber wenn kurz vorher der Gegner gewechselt wird, ist das nicht ganz so einfach, aber das ist Kampfsport, das ist okay. Hoffentlich ist bei ihm nichts Schlimmeres, gesundheitlich. Aber wir nehmen jeden, der kommt und wenn das jetzt eben Adnan Alic ist, dann ist er es eben und dann kämpfe ich gegen ihn.“
Der kurzfristige Wechsel des Gegners auf den Serben brachte erneut Kritik aus Fankreisen mit sich. Für Smolik ein Déjà-vu, da ihm die Kritik der Gegnerwahl bereits bei seiner Zeit als Kickboxer im Stekos Fight Club stets entgegenschlug. Für Smolik ist mittlerweile klar, dass es bei vielen Kritikern kaum noch um Inhalte geht.
„Ich bin zum einen jemand, der viel polarisiert. Und eines muss klar sein, egal, was man macht, es wird den Menschen nie recht sein. Also auch wenn mein erster Kampf gegen Stephan Pütz gewesen wäre, dann hätten die Leute gesagt, ich hätte das nicht verdient. Aber ich bin kein Typ, der sagt, dass er jeden in der Gewichtsklasse fertigmacht. Ich habe neu angefangen mit MMA und will von Grund auf aufbauen und von ganz unten nach ganz oben. Und ich nehme die Gegner, die mir vorgesetzt werden.“
Für Smolik ist es dabei vor allem spannend, sich in einer komplett neuen Disziplin auszuprobieren. Wie der Kickboxer verriet, fiel ihm die Umstellung nicht leicht. Umso motivierter geht er an seine neuen Aufgaben heran und freut sich darauf, das neu erlernte Wissen am Samstag zum ersten Mal anzuwenden.
„Es ist schön. Der krasse Druck ist nicht mehr da. Bei 32 zu 0 hast du eben diese Siege und bist ungeschlagen. Und ich weiß, dass die Leute einen Sieg von mir erwarten und dass ich abliefere. Aber es ist cool, weil man von neuem beginnt. Das hat sich schon im Training mega angefühlt, wenn man da aufs Maul bekommen hat, oder wenn man von einem 70-Kilo-Mann getappt wird und sich nur denkt ‚What the fuck? Was ist das für eine geile Sportart?‘“
„Aber ich freu mich drauf. 0 zu 0. Es gibt viel zu tun, ich habe viel Arbeit vor mir, um wieder auf eine gute Bilanz hochzukommen, aber das passiert Schritt für Schritt und es ist ein cooles Gefühl, als Newcomer in diese Szene zu starten.“
Das gesamte Interview, in dem Smolik über seine Vorbereitung, die Kritik der Fans und seine Ziele im MMA spricht, findet ihr hier: