Teofimo Lopez bezwingt Vasyl Lomachenko im Vereinigungskampf
Monatelang hatte Teofimo Lopez mit Kampfansagen gegen Vasyl Lomachenko für Aufsehen gesorgt. In der Nacht zum Sonntag sollte er diesen Worten Taten folgen lassen. Der 23-Jährige setzte sich gegen den ukrainischen Olympiasieger durch und vereinigte die Titel im Leichtgewicht auf sich.
Lopez übernahm dabei früh die Kontrolle im Kampf und arbeitete mit seiner Linken, um Körpertreffer mit der Rechten zu setzen. Lopez trieb den kleineren Lomachenko durch den Ring, der Ukrainer schien sich damit zufrieden zu geben, den Amerikaner arbeiten zu lassen. So gab der Olympiasieger in der ersten Hälfte des Kampfes Runde um Runde ab, bevor er zur Halbzeit aktiver wurde.
Lomachenko erhöhte ab der siebten Runde die Schlagzahl und ging von da an aggressiver nach vorne, um den großen Rückstand zu verkleinern. Nun traf die Linke, auch Kombinationen saßen und Lomachenko sah in der achten Runde seine erste Chance, doch Lopez hatte noch Luft und antwortete prompt. Ein Vorgeschmack auf die nächsten Runden, in denen Lomachenko seinen Jab anbringen und aufholen konnte.
Lopez wurde zwar langsamer, hatte aber noch Pfeile im Köcher und ließ sich die späten Runden nicht kampflos abnehmen. Auch wenn Lomachenko nun treffsicherer wurde, blieb der kräftige 23-Jährige gefährlich. Lomachenko blieb aggressiv, ging in den Mann und landete klare Treffer, doch Lopez meldete sich mit einer furiosen zwölften Runde zurück, in der beide noch einmal alles in die Waagschale warfen. Doch keiner fiel. Auch eine breite Platzwunde an Lopez rechtem Auge in den letzten Sekunden
Die Punktrichter mussten entscheiden. Mit 116 zu 112, 117 zu 111 und einer indiskutablen 119 zu 109 sprachen alle drei Punktrichter Teofimo Lopez den Sieg zu, der damit nach seinem IBF-Titel auch die Weltmeisterschaft der WBA und WBO erkämpfte. Dass der 23-Jährige nicht alle vier WM-Titel auf sich vereinigen konnte, verdankt Lopez der WBC, die Lomachenko rechtzeitig zum Franchise-Champion erklärt hatte, um ihren regulären Leichtgewichtstitel anderweitig vergeben zu können.