UFC 194 Ergebnisse: Conor McGregor braucht nur einen Schlag für José Aldo
UFC 194 ist Geschichte. Der PPV des Jahres brachte den Fans nicht nur jede Menge Diskussionsstoff und starke Leistungen, sondern auch zwei neue Champions. Vier Runden lang duellierten sich Luke Rockhold und Chris Weidman, im Hauptkampf zwischen José Aldo und Conor McGregor waren es nur wenige Sekunden.
Ein Schlag, mehr nicht. Soviel benötigte Conor McGregor, um sich zum neuen UFC-Champion i Federgewicht zu krönen. Mit einem Volltreffer nach nur dreizehn Sekunden endete die monatelange Fehde zwischen José Aldo und Conor McGregor. Aldo stürmte mit einer Linken nach vorne, fing sich einen linken Haken ans Kinn ein und fiel Gesicht voraus auf die Matte. McGregor setzte eine Hammerfaust hinterher, die war jedoch nicht mehr nötig. Aldo war ausgeknockt, der Ire vereinte damit die Titel und darf zudem neben Ronda Rousey auf das Cover von EA Sports UFC 2. Mit 13 Sekunden stellte McGregor zudem einen Rekord für das früheste Ende eines Titelkampfs auf. Unwahrscheinlich, dass der jemals gebrochen wird.
Luke Rockhold stoppt Chris Weidman
Ist es am Ende ein Spinning Wheel Kick, der Chris Weidman den Titel kostete? Wir werden es wohl nie erfahren. Allerdings würde diese Art der Geschichtserzählung die tadellose Leistung Rockholds schmälern, denn der Herausforderer zeigte eine fantastische Leistung. Nachdem Weidman nach gutem Beginn ab der zweiten Runde nachließ und immer wieder heftige Tritte von Luke Rockhold einstecken musste, war es eine eigene Aktion, die ihm zum Verhängnis wurde. Rockhold fing im dritten Durchgang den eingedrehen Tritt ab, brachte Weidman daraufhin zu Boden und bearbeitete den Champion mit Schlägen und Ellenbogen aus der Mount.
Dass Ringrichter Herb Dean nicht dazwischen ging, überraschte, denn von intelligenter Verteidigung war bei Weidman nichts zu sehen. Nur die Sirene erlöste den "All-American", der schwer gezeichnet in seine Ecke wankte. Eine Runde später war es dann jedoch vorbei. Erneut ging der Kampf auf die Matte, erneut landete Rockhold in der Mount und erneut folgten kurze Schläge. Herb Dean forderte Weidman auf, sich zu verteidigen, aber nachdem dieser nur die Deckung hoch zog und permanent Schläge nehmen musste, wurde der Kampf abgebrochen und ein fassungsloser Luke Rockhold zum neuen Champion erklärt.
Yoel Romero mit kontroversem Punktsieg gegen Ronaldo Souza
Yoel Romero heißt der kommende Gegner von Luke Rockhold um den Titel. Der Kubaner setzte sich sehr umstritten gegen "Jacaré" Souza durch. Romero sicherte sich die erste Runde, nachdem er Souza erst mit einer Spinning Back Fist zu Boden schlug und anschließend mit Schlägen bearbeitete. Damit schien Romeros Luft jedoch bereits aufgebraucht, in der zweiten und dritten Runde kam außer einem Griff in den Zaun wenig vom "Soldier Of God". Glück für den 38-Jährigen, dass der noch benommene Brasilianer im zweiten Durchgang teilweise noch auf Autopilot lief und erst in der letzten Runde aktiver werden konnte. So reichte es für eine knappe und geteilte Punktentscheidung, die vom Publikum mit gemischten Gefühlen aufgenommen wurde.
Demian Maia deklassiert Gunnar Nelson
Was für eine Vorstellung von Demian Maia. Der brasilianische Altmeister und sein isländischer Konterpart Gunnar Nelson gaben den Fans genau das, was sie sich bei dieser Ansetzung gewünscht hatten, nämlich ein Duell auf der Matte. Dabei war es vor allem Maia, der den Bodenkampf suchte und auf der Matte bei Positionswechseln das bessere Ende für sich hatte. Immer wieder schaffte er es entweder auf den Rücken Nelsons oder in die Full Mount, von wo aus er es harte Schläge regnen ließ. Nelson wurde nach allen Regeln der Bodenkunst vorgeführt und hatte drei Runden lang kein Mittel gegen den Brasilianer.
Max Holloway mit Arbeitssieg gegen Jeremy Stephens
Es war nicht das erhoffte Feuerwerk, aber mit seiner Leistung ist Max Holloway dem angestrebten Titelkampf trotzdem einen Schritt näher gekommen. Der junge Hawaiianer ging taktisch gegen Jeremy Stephens vor, nutzte durchgehend seine Reichweite und hielt seinen Gegner auf Distanz. So konnte Stephens seine Power nicht an den Mann bringen und auch Takedowns am Käfig führten nicht zum Ziel. Stattdessen musste er zahlreiche Treffer des beweglichen Holloway einstecken, der schließlich einen Punktsieg feierte. Der achte Erfolg in Serie für den 24-Jährigen.
Im Vorprogramm konnte Urijah Faber gegen Frankie Saenz seiner beeindruckenden Karriere einen weiteren Sieg hinzufügen. Faber bestimmte die erste Runde und hatte Saenz im zweiten Durchgang am Rande einer Niederlage. Der Ringer überstand das Trommelfeuer Fabers, kämpfte sich zurück und konnte gegen einen müden Faber in der letzten Runde sogar noch Akzente setzen, es sollte allerdings nicht reichen. Mit Leonardo Santos, Magomed Mustafaev und Warlley Alves konnten drei aufstrebende Sportler ihre weiße UFC-Weste eindrucksvoll behalten.
Die Ergebnisse in der Übersicht:
UFC 194: Aldo vs. McGregor
12. Dezember 2015
Las Vegas, Nevada, USA
Titelkampf im Federgewicht
Conor McGregor bes. José Aldo via K.o. (Schlag) nach 0:13 in Rd. 1
Titelkampf im Mittelgewicht
Luke Rockhold bes. Chris Weidman via T.K.o. (Schläge) nach 3:12 in Rd. 4
Yoel Romero bes. Ronaldo Souza geteilt nach Punkten (29:27, 28:29, 29:28)
Demian Maia bes. Gunnar Nelson einstimmig nach Punkten (30:26, 30:25, 30:25)
Max Holloway bes. Jeremy Stephens einstimmig nach Punkten (30:27, 30:27, 29:28)
Vorprogramm
Uriah Faber bes. Frankie Saenz einstimmig nach Punkten (29:28, 29:28, 30:27)
Tecia Torres bes. Jocelyn Jones-Lybarger einstimmig nach Punkten (30:27, 30:27, 30:27)
Warlley Alves bes. Colby Covington via Guillotine Choke nach 1:26 in Rd. 1
Leonardo Santos bes. Kevin Lee via T.K.o. (Schläge) nach 3:26 in Rd. 1
Magomed Mustafaev bes. Joe Proctor via T.K.o. (Schläge) nach 1:54 in Rd. 1
Yancy Medeiros bes. John Makdessi geteilt nach Punkten (29:28, 28:29, 29:28)
Court McGee bes. Marcio Alexandre Jr. einstimmig nach Punkten (30:27, 29:28, 29:28)