Smith: „Feiger“ Herzog hätte sich nicht entschuldigen müssen
Sollte eine Ecke häufiger das Handtuch werfen? Sollten Ringrichter früher abbrechen? Fragen, die immer wieder in der UFC auftauchen, zuletzt nach Anthony Smiths harter Niederlage gegen Glover Teixeira. Smith hatte dabei harte Prügel bezogen, Ringrichter Herzog und die Ecke Kritik eingesteckt. Smith stellt sich nun vor den Ringrichter, zumindest teilweise.
Denn Smith, der beim Kampf gegen Teixeira zwei Zähne verlor und mehrere Knochenbrüche davontrug, sieht keine Schuld beim Ringrichter. Eine Entschuldigung von Herzog würde er nicht annehmen, denn es gäbe keinen Grund dafür.
„Ich würde keine Entschuldigung annehmen“, sagte Smith in einem ESPN-Interview. „Ich brauche keine Entschuldigung. Seine Hände sind sauber. Wir haben kein Problem. Ich denke, er ist ein phänomenaler Ringrichter und ich hätte ihn gerne wieder als dritten Mann im Käfig dabei. Er ist sehr klar, er steht nicht im Weg und er ist ruhig.“
Nachdem Smith zu Beginn des Kampfes noch punkten konnte, übernahm Teixeira im Hauptkampf ab der dritten Runde das Ruder und dominierte das Duell auf der Matte. Im Anschluss wurde Kritik laut, dass Smith noch in die fünfte Runde gelassen wurde, nachdem er bereits Veneers, Keramikschalen auf seinen Zähnen, in der vierten Runde verloren hatte. Sogar UFC-Präsident Dana White äußerte sich in dieser Hinsicht.
Die Kritik traf dabei insbesondere Smiths Betreuer. Diesen wurde von mehreren Seiten vorgeworfen, ihren Kämpfer nicht genug geschützt zu haben. Ringrichter Jason Herzog lenkte in den sozialen Netzwerken das Feuer auf sich und gab an, die alleinige Schuld zu tragen. Dieses Eingeständnis brachte ihm nun jedoch Kritik von Smith ein.
„Feiger Move meiner Meinung nach“, antwortete Smith am Sonntag auf einen Twitter-Kommentar dazu und ging dann ins Detail. „Vor jedem Kampf gehe ich auf Nummer sicher, alle Kommandos des Ringrichters zu kennen und was er von einem erwartet. Ich habe alles getan, was er wollte und entsprechend der Vorgaben aus der Regelbesprechung vor dem Kampf immer korrekt reagiert. Nur weil Twitter gemein ist, musst du nicht dem Druck nachgeben. Die Welt ist weich, steh deinen Mann!“
Alles in allem sprach Smith jedoch sehr positiv über die Ringrichter der UFC und lobte insbesondere diejenigen, die den Kampf laufen lassen würden, inklusive Herzog.
„Keith Peterson ist ein anderer Ringrichter, unter dem ich gerne kämpfe“, so Smith weiter im ESPN-Interview. „Sie drängen sich nicht in den Mittelpunkt. Big Dan (Miragliotta, Anm. d. Red.) ist auch gut. Sie bleiben im Hintergrund, lassen einen kämpfen und manchmal vergisst man sogar, dass da noch ein Ringrichter dabei ist. Wie ich schon gesagt habe, seine Anweisungen sind klar und er spricht nur, wenn er es muss. Er ist großartig. Richtig, richtig gut.“
