Cory Sandhagen gehörte zu den großen Gewinnern der Fight Night am Samstag. Das Bantamgewicht benötigte nur 28 Sekunden, um Ex-Champion Frankie Edgar per Kniestoß die Lichter auszuknipsen. Im Anschluss daran bekräftigte der Amerikaner, dass er bereit für einen Titelkampf ist.

Schon wenige Momente nach seinem eindrucksvollen und schnellen Sieg rührte Sandhagen bereits die Werbetrommel für einen Titelkampf. Nicht jedoch, ohne zuvor Edgar noch ein paar Worte des Respekts mitzugeben. „Es hat sich gut angefühlt, aber es war Frankie Edgar. Ich will eigentlich nicht sehen, wie ihm sowas zustößt. Aber so ist das Geschäft. Lieber er als ich.“

Der 28-Jährige feierte gegen Frankie Edgar bereits seinen zweiten spektakulären Knockout innerhalb weniger Monate, nachdem er zuvor Marlon Moraes per Wheel Kick durch den Ring geschleudert hatte. Der „Sandman“ hofft, damit seinen Status als Herausforderer untermauert zu haben.

„Ich glaube, ich bin besser als Yan“, sagte er gegenüber MMAJunkie. „Wenn er gewinnt, will ich Yan. Das gleiche mit Sterling. Ich bin heute ein anderes Tier. Ihr habt das in den letzten beiden Kämpfen gesehen.“

Petr Yan und Aljamain Sterling bestreiten am 6. März den nächsten Titelkampf im Bantamgewicht. Vor allem ein Kampf gegen Sterling hat einen besonderen Reiz für Sandhagen, schließlich war der New Yorker für die bisher einzige UFC-Niederlage verantwortlich, als er ihn innerhalb von 90 Sekunden im Rear-Naked Choke zur Aufgabe brachte.

„Ich bin seit unserem Kampf ein anderer Kämpfer geworden. Ich bin dankbar, dass er mir eine Lektion erteilt hat, aber das nächste Mal, wenn wir uns im Käfig sehen, werde ich ihm wehtun. Ich will gegen den Gewinner des Kampfes ran, im Juli oder wann auch immer sie wollen. Aber ich muss der nächste in der Schlange für den Titel sein. Es gibt eigentlich niemanden sonst in der Unterhaltung. Vor allem nach so einer Leistung.“

Ob er damit bei Champion Yan auf offene Ohren stößt? Der Titelträger hatte letztens erst von zukünftigen Gegnern gesprochen und Sandhagen aufgrund der Niederlage gegen Sterling als Option abgewiesen. Er hofft auf einen größeren Kampf, etwa gegen den von seiner EPO-Sperre zurückkehrenden TJ Dillashaw. Sandhagen ist überhaupt nicht damit einverstanden.

„Ich habe Yan in einem Interview über einen Kampf gegen TJ sprechen hören. TJ hat eins der schlimmsten Dopingmittel des Sports genommen. Das ist einfach respektlos dem Sport gegenüber. Ich habe gearbeitet. Ich habe die letzten beiden Jahre hart gearbeitet. Ich bin bereit für den Titel.“

Doch das soll nur der Anfang sein. Denn Sandhagen ist sich sicher, dass er noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen ist und noch viel besser werden kann.

„Ich weiß noch gar nicht so viel über diesen Sport, um ehrlich zu sein. Ich glaube, je besser ich werde, desto mehr wird mir auffallen, wo ich noch nicht gut genug bin. Das ist gut, weil ich weiß, dass ich im Vergleich mit vielen Leuten schon sehr gut bin. Mein Gehirn will aber immer mehr lernen. Ich bin noch weit entfernt von 100 Prozent. Ich habe noch viel zu lernen. Ich glaube, das wird nie vorbeigehen.“