Drei neue Champions bei WSFC 6: Sadura, Bortoluzzi und Sabo holen die Titel
Westside Fighting Challenge 6 ist Geschichte. In Dornbirn standen drei Titelkämpfe im Fokus der Veranstaltung, wobei die Eidgenossen Kenji Bortoluzzi und Gabriel Sabo einen Doppelsieg feiern konnten, bevor Katarzyna Sadura im Hauptkampf den Frauen-Titel im Bantamgewicht für sich verbuchte.
Die polnische Taekwondo-Kämpferin Sadura musste sich den Attacken der Ukrainerin Iryna Kyselova stellen. Dabei kam die Polin nicht sofort in den Kampf, doch dann konnte sie das Ruder in die Hand nehmen. Es ging auf die Matte und hier war wieder Kyselova am Drücker und griff mit einem schmerzhaften Leglock an.
Doch Sadura biss auf die Zähne und schlug sich einfach den Weg frei. Denn Kyselova steckte die Treffer nicht gut weg, löste den Griff und drehte sich von Sadura weg. Diese Gelegenheit ließ sich die Polin nicht entgehen, setzte sofort den Rear-Naked Choke an und brachte die Bodenspezialistin Kyselova nach anderthalb Minuten zur Aufgabe. Wie im Vorfeld angekündigt, ging der WSFC-Gürtel zusammen mit Sadura nach Polen.
Sabo kehrt mit WSFC-Titel in die Erfolgsspur zurück
Im zweiten Titelkampf des Abends musste Gabriel Sabo fünfzehn harte Minuten gegen den Polen Damian Zorczykowski überstehen, bevor er sich zum Federgewichts-Champion krönen konnte. Sabo und der Pole schenkten sich dabei im Stand und auf der Matte nichts, wobei Zorczykowski mit Takedowns und auf der Matte mit Guillotine Chokes angriff. Doch Sabo konnte seinen Gegner immer wieder drehen oder sich befreien.
Zurück im Stand waren es dann harte Kicks und Kniestöße, mit denen der Schweizer attackierte und die ihre Spuren hinterlassen sollten. Sabo wendete das Blatt zu seinen Gunsten und ließ sich auch nicht mehr von einem unabsichtlichen Tiefschlag in der letzten Runde beirren. Nach Ablauf der Kampfzeit hieß der Sieger durch einstimmigen Punktsieg Gabriel Sabo. Dem Schweizer Veteran war die Freude und Erleichterung anschließend ins Gesicht geschrieben.
Bortoluzzi erkämpft Bantamgewichtstitel
Im Bantamgewicht von WSFC heißt der neue Champion Kenji Bortoluzzi. Der Schweizer vom Buddy Gym hatte es mit dem jungen Polen Piotr Wroblewski zu tun und der 20-Jährige zeigte sich zäher als gedacht. Bortoluzzi konzentrierte sich zu Beginn vor allem darauf, den Körper Wroblewskis zu traktieren. Doch der Pole ließ sich nicht beirren, marschierte hindurch und konnte Bortoluzzi auf der Matte mit einem Rear-Naked Choke gefährlich werden.
Der zweite Durchgang zeigte ein ähnliches Bild. Erneut begann Bortoluzzi mit Körpertreffern, wurde dann jedoch erst an den Käfig gedrückt und dann auf die Matte gezogen, wo er sich jedoch wieder befreien konnte. Bortoluzzi schnappte sich im Stand dann den Kopf, landete Kniestöße gegen den Kopf, zog Wroblewski dann auf die Matte und in einen Triangle Choke, der zum Sieg und damit zum WSFC-Titel führte.
Action satt in Dornbirn
Amilcar Alves heißt der neue Top-Herausforderer auf den Halbschwergewichtstitel von WSFC. Der einstige UFC-Kämpfer setzte sich gegen den Innferno-Veteranen Mensur Alic durch. Kurzfristig eingesprungen, setzte er Alic bereits in der ersten Runde mit einem Armhebel unter Druck, aus dem sich Alic befreien konnte. In der zweiten Runde kam es dann nach mehreren Positionswechseln zu einer vermeintlichen Patt-Situation auf der Matte, bei der beide gleichzeitig einen Toe Hold anzogen. Alves‘ war der engere, sodass Alic nach 3:18 Minuten aufgab.
Für Sebastian Holzmann bleibt WSFC weiter ein gutes Pflaster. Bereits vor drei Jahren feierte er einen Erstrunden-Erfolg im Dornbirner Käfig und auch gegen Pascal Kloser ließ „Basti Fantasti“ nichts anbrennen. Mit High Kicks landete er die ersten Treffer, denn brachte Holzmann seinen Gegner über den Clinch auf die Matte und landete in der Full Mount, wo er nach ein paar Schlägen zum Arm-Triangle Choke wechselte und nach 1:32 Minuten den Kampf beendete.
Zuvor konnte Husein Kadimagomaev einen Sieg über Tobias Thiago Huber feiern. Das Duell verlagerte sich schnell auf die Matte, wo der Tschetschene das Geschehen kontrollierte. In der letzten Minute der ersten Runde ging es zurück in den Stand, wo der 19-Jährige mit einem harten Kniestoß traf. Die folgenden Schläge beendeten das Duell nach 4:21 Minuten.
Zuvor kamen Mateusz Sinski und Emir Toshkaev zu zwei Kurzeinsätzen. Toshkaev landete bei einem Schlagabtausch eine harte rechte Overhand gegen Damir Kulovic, die den Bosnier zu Boden umwarf. Zwei weitere Treffer erledigten den Rest. Sinski brachte Anzor Ansarov in einem Triangle Choke in Bedrängnis, packte sich dann den linken Arm und zog einen Kimura an, in dem Arsanov nach 58 Sekunden aufgab.
Die Ergebnisse in der Übersicht:
Westside Fighting Challenge 6
9. Februar 2018
Messehalle, Dornbirn, Österreich
Titelkampf im Bantamgewicht der Frauen
Katarzyna Sadura bes. Iryna Kyselova via Rear-Naked Choke nach 1:28 in Rd. 1
Titelkampf im Federgewicht
Gabriel Sabo bes. Damian Zorczykowski einstimmig nach Punkten (29:28, 30:27, 29:27)
Titelkampf im Bantamgewicht
Kenji Bortoluzzi bes. Piotr Wroblewski via Triangle Choke nach 3:34 in Rd. 2
Amilcar Alves bes. Mensur Alic via Toe Hold nach 3:18 in Rd. 2
Sebastian Holzmann bes. Pascal Kloser via Arm-Triangle Choke nach 1:32 in Rd. 1
Husein Kadimagomaev bes. Tobias Thiago Huber via T.K.o. (Knie und Schläge) nach 4:12 in Rd. 1
Emir Toshkaev bes. Damir Kulovic via T.K.o. (Schläge) nach 0:57 in Rd. 1
Mateusz Sinski bes. Anzor Arsanov via Triangle-Kimura nach 0:58 in Rd. 1
Vorprogramm
Dominik Laritz bes. Amer Dzekman nach Punkten
Almin Maljisevic bes. Kamil Wojdak nach Punkten
Magomed Medov bes. Remo Diggelmann nach Punkten