Stephan Janßen: Zwei Niederlagen nach einer 7er-Serie, ich habe sehr an mir gezweifelt.
Vier Jahre lang musste Stephan Janßen auf einen Sieg im Käfig warten. Nachdem er seine Karriere mit sieben Siegen begann, musste er sich 2018 Adrian Zeitner geschlagen geben, machte zwei Jahre Pause und kehrte mit einer Niederlage im April in den Käfig zurück. Entsprechend erleichtert zeigte sich der Kölner nach seinem Sieg über Gökhan Aksu im Hauptkampf der GMC Fight Night 8.
„Der Kampf war sehr rasant, wir haben uns nicht geschenkt. Ich hab ihn nach der Waage schon angesprochen und gemeint ‚Fight of the Night?‘. Er ist sofort darauf angesprungen und ich denke, wir haben eine gute Show geboten“, sagte Janßen im anschließenden Interview.
„Ich habe dafür einen kleinen Preis gezahlt und viele Treffer nehmen müssen. Am Boden großen Respekt an ihn, er hat mich stark kontrolliert und meine Versuche gut gekontert. Ich würde lügen, wenn ich nicht sagen würde, dass ich zwischendurch gezweifelt habe, dass Ding zu drehen und habe auf meine Toughness gehofft.“
Denn Aksu setzte dem Kölner vor allem im Stand gut zu und beantwortete Submission-Versuche in der hitzigen Atmosphäre mit harten Schlägen am Boden, bevor Janßen den Kampf in der zweiten Runde per Armbar gewinnen konnte. Wie der Kölner anschließend offen zugab, zweifelte er nicht nur im Kampf an seinem Sieg, sondern vor allem im Vorfeld.
„Ich war vor meinen Kämpfen nie aufgeregt. Auch beim letzten, da war ich vorher ja lange raus, aber ich wollte kämpfen, ich hatte hart trainiert und Lust darauf. Ich hatte keinen Druck, obwohl ich aus einer Niederlage kam. Aber jetzt, zwei Niederlagen in Folge nach einer Siebener-Serie, ich habe so an mir gezweifelt, ich hatte Phasen. Das würde ein Kämpfer nicht zugeben, aber beim Warmmachen habe ich für einen kurzen Moment gedacht ‚Scheiße, ich geh nach Hause, ich hab Angst, ich will das nicht!‘.“
„Ich hatte wirklich Angst. Nach dem Kampf mit den harten Dingern, das war echt schwer, aber danach ist so viel Erleichterung von mir gefallen, ich hab oben erstmal zwei Minuten geheult. Das hat mir sehr gutgetan. Ich bin natürlich zufrieden mit mir. Ich habe die Situation angenommen, ich bin aus meinen Ängsten herausgekommen, das war alles, was ich wollte.“
Das ganze Interview mit Stephan Janßen seht ihr hier: