GMC Fight Night 12: Adamia bezwingt Walid, El Zein lässt Kalb abklopfen
Elf abwechslungsreiche Partien sorgten bei der 12. GMC Fight Night für jede Menge Action in Gelsenkirchen. Von Finishes durch K.o. oder Submission, bis hin zu heiß diskutierten Punktentscheidungen gab es alles zu sehen, was das MMA-Herz begehrt. Im Hauptkampf des Abends musste sich Lokalmatador Mohammed Walid dem M-1-erfahrenen Georgier Beno Adamia geschlagen geben.
Doch fing die Partie positiv an für Mohammed Walid, der in gewohnter Manier und Rückenwind aus sechs vorzeitigen Siegen das Tempo machte. Das änderte sich allerdings schnell, als ihn eine Bombe von Beno Adamia traf. Der Kurde fiel hart getroffen auf die Matte, klammerte sich daraufhin an seinen Kontrahenten und fand schließlich wieder in den Kampf. Gegen Ende der Runde folgte ein erneuter Knock-down. Diesmal traf Adamia das Kinn von Walid und schickte ihn auf den Hosenboden. Doch wieder kam der Kämpfer vom Fight Club aus Gelsenkirchen zu sich, zeigte ein großes Kämpferherz und versuchte weiter mitzuhalten. Im weiteren Verlauf des Duells hatte Walid zwar gute Szenen, konnte auch einen Cut über der linken Augenbraue von Adamia öffnen, doch war er nie in der Lage dem Georgier wirklich gefährlich zu werden oder ihn gar an den Rand einer vorzeitigen Niederlage zu bringen. So gewann Adamia nach 15 Minuten Kampfzeit eine geteilte Punktentscheidung, die daraufhin eifrig diskutiert wurde.
Im Co-Main Event rief Osama El Zein die wohl beste Leistung seiner bisherigen MMA-Karriere ab. Der Lokalmatador machte im Stand eine gute Figur gegen Chris Kalb, der anfangs mit langen Jabs agierte. El Zein blieb beweglich und hatte besonders in der Nahdistanz den einen oder anderen Konter parat, der dem Salzburger zusetzte. Dieser blieb jedoch brandgefährlich, feuerte eifrig zurück und hatte auch auf der Matte gute Momente. Der Moment der Entscheidung folgte allerdings in Runde drei. Als Kalb aus der Oberlage einen rechten Ellenbogen losfeuern wollte, griff Luta Livre-Schwarzgurt El Zein dessen linken Arm, rollte damit in einen Armbar und zwang den Österreicher so zur Aufgabe.
Tobias Balzer und Kevin Offizier lieferten sich eine unterhaltsame Partie, die zu großen Teilen im Stand geführt wurde. Offizier war besonders mit Takedowns gefährlich, ließ Balzer mehrere Male fliegen, konnte am Boden allerdings nicht viel Schaden anrichten – Balzer war defensiv auf der Hut. Im dritten Durchgang wollte Offizier dann zu viel, drückte nach einem Takedown eifrig aus der Guard, wollte zuschlagen, geriet aber dabei in einen Triangle Choke und wurde darin zur Aufgabe gezwungen.
Bei Benny Bajrami und Kemal Salih wurde Referee Marco Broersen zu einem echten Workout gezwungen. Die beiden Hitzköpfe, die bereits am Vortag auf der Waage hangreiflich wurden, hielten sich nicht immer an die Regeln. So war es Salih, der ganz im Stil von Petr Yan gegen Aljamain Sterling ein illegales Knie gegen Bajrami losfeuerte. Dieser befand sich am Boden, auf beiden Knien, kassierte dabei ein echtes Pfund ins Gesicht. Das Fazit: Zwei Punkte Abszug für Salih. Nach einigen Minuten biss der Lokalmatador auf die Zähne und kämpfte zur Freude der Fans weiter. Immer wieder sorgte er durch Takedowns für Slams, die Salih auf die Matte wuchteten. Dieser schien dort nicht in seinem Element, half sich dann aus der Guard auf der Matte mit Ellenbogen aus, die allerdings oftmals illegal und als 12to6 geschlagen wurden. Wieder wurde Salih vom Referee ermahnt. Später folgten Ellenbogen auf den Hinterkopf und Nacken von Bajrami – ein weiterer Punktabzug war die Devise. Im Stand konnte Salih im weiteren Verlauf einige Treffer anbringen, wurde allerdings auch mehrfach mit Takedowns auf die Matte befördert. In Runde zwei kassierte Salih dann einen Tieftritt, von dem er sich erst nach mehreren Minuten erholte. Nachdem es dann doch weiterging, gab der Türke schlussendlich in der Rundenpause auf.
Für einen der spektakulärsten Finishes des Abends sorgte Enrico Muchorowski. Der Hamburger konnte Veselin Dimitrov mit gutem Kickboxen im Stand kontrollieren und gab das Tempo an. Muchorowski verteidigte dann einen Takedownversuch des Bulgaren, warf diesen zu Boden und traf beim Aufstehen mit einem Kick das Kinn von Dimitrov, der ihm direkt die Lichter ausknipste.
Lascha Abramishvili und Jandro Schomers siegten vorzeitig in Runde eins. Davlet Karataev entledigte sich Nicolae Dragos mit nur einem Kick und das nach wenigen Sekunden. Der Rumäne hielt sich die Rippen und deutete dem Referee direkt an, nicht mehr weiterkämpfen zu wollen.
GMC Fight Night 12 kann im Re-Live auf GMC-TV gesehen werden.
Alle Ergebnisse findet ihr anbei in der Übersicht:
GMC Fight Night 12
29. Januar 2022
GMC Arena, Gelsenkirchen
Beno Adamia bes. Mohammed Walid geteilt nach Punkten
Osama El Zein bes. Chris Kalb durch Armbar in Rd. 3
Tobias Balzer bes. Kevin Offizier durch Triangle Choke in Rd. 3
Benny Bajrami bes. Kemal Salih durch T.K.o. (Aufgabe) nach Rd. 2
Lascha Abramishvili bes. Ahad Sardari durch K.o. (Kick) in Rd. 1
Enrico Muchorowski bes. Veselin Dimitrov durch K.o. (Kick) in Rd. 1
Jandro Schomers bes. Rodi Ates durch Rear-Naked Choke in Rd. 1
Cihat Akipa bes. Fadi Ayoub durch Armbar in Rd. 1
Muhammed Yildirim bes. Hamza Davlyatmirov einstimmig nach Punkten
Davlet Karataev bes. Nicolae Dragos durch T.K.o. (Kick) in Rd. 1
Amateur MMA
Niko Miastkowski bes. Mustafa Irmak durch T.K.o. (Schläge) in Rd. 3