Agit Kabayel kehrt am 5. Juni gegen Kevin Johnson in den Ring zurück
Agit Kabayel tritt am 5. Juni auf der von SES-Boxing ausgerichteten Veranstaltung in der Seebühne von Magdeburg gegen das Schwergewichts-Urgestein Kevin Johnson um den vakanten WBA-Continental-Titel an. Nach vollständig auskurierter Corona-Erkrankung möchte der Bochumer an seine Erfolge anknüpfen und gegen den Bezwinger von Yoan Pablo Hernandez beweisen, dass auch künftig in der Weltspitze mit ihm zu rechnen ist.
Nachdem Agit Kabayel bei seinem letzten Auftritt im Juli vergangenen Jahres, ebenfalls auf der Seebühne in Magdeburg, den Griechen Evgenios Lazaridis einstimmig nach Punkten bezwingen konnte, möchte er gegen Kevin Johnson genau dort weitermachen, wo er aufgehört hat. Der in 20 Profikämpfen noch ungeschlagene Kabayel musste hierzu nach überstandener Coronaerkrankung jedoch erstmal wieder in Form kommen. "Ich habe gemerkt, dass es schwer ist, wieder ins Training reinzukommen und habe vier bis sechs Wochen dazu gebraucht, bis ich wieder dort anknüpfen konnte, wo ich war."
In allen relevanten Boxverbänden wird der ehemalige Europameister jedoch noch auf den vorderen Positionen gelistet, zumeist in den Top Ten. Den größten Namen, den der 28-Jährige bisher bezwungen hat, dürfte Dereck Chisora sein, den er 2017 in Monte Carlo knapp nach Punkten bezwingen konnte. Der seit zwei Jahren in Gelsenkirchen trainierende Kevin Johnson (35-17-1), der mit seinen mittlerweile 41 Jahren mit fast jedem großen Namen der letzten Dekade den Ring geteilt hat, vermasselte zuletzt das Comeback desehemaligen Cruisergewichtschampion Yoan Pablo Hernandez, als er diesen im August vergangenen Jahres in der siebten Runde K.o. schlug.
"Dies war kein Boxen, es war eine Treibjagd. Ich war der Löwe, der das Reh stellt. Jetzt wird es das Selbe mit diesem Jungen werden, er wird wegrennen, was ihm aber nichts bringt, da ich ihn brechen werde", zeigt sich "Kingpin" optimistisch vor seinem Auftritt. 2009 fügte Vitali Klitschko dem Amerikaner die erste Niederlage im Kampf um die WBC-Weltmeisterschaft zu, seitdem stellte er sich großen Namen wie Tyson Fury, Anthony Joshua oder Andy Ruiz Jr., um nur einige hiervon zu nennen. Zumeist konnte er hierbei die angesetzte Kampfdistanz überstehen und wurde nur vereinzelt vorzeitig gestoppt.
Genau dies fordert jetzt jedoch der Trainer von Agit Kabayel, Sükru Aksu. "Ich will einen K.o. sehen, es gibt kein Aber, er muss ihn K.o. hauen." Die Motivation hierfür sieht Aksu darin, dass sein Schützling so im Ausland mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird. Kabayel hingegen bleibt gelassen und geht selbstbewusst in das Duell um den WBA-Continental-Titel, wobei er sich auch durch den letzten, erfolgsgekrönten Auftritt von Johnson nicht aus der Ruhe bringen lässt. "Ich bin nicht Hernandez!"
