Vor einem Jahr stieg Nicole Wesner (11-0, 5 K.o.) in Wismar in den Ring. Durch den damaligen Punkterfolg erhielt die 38-Jährige die Gelegenheit nach den WM-Gürteln der WIBF sowie der WBF zu greifen, was sie schließlich im Dezember erfolgreich tat. Die Doppelweltmeisterin griff nun am 6. September erneut in Wismar an, jetzt nach WM-Titel Nummer drei, diesmal nach Version der GBU - und das mit Erfolg. Gegen die erfahrene Irma Balijagic Adler (15-6, 8 K.o.), die ihrerseits selbst schon Boxweltmeisterin im Federgewicht war, ging es jedoch über die volle Distanz bis das Ziel erreicht wurde.

Nach knapp 30 Sekunden prallten beide Boxerinnen mit den Köpfen aneinander, Wesner wurde ermahnt. Nach einer Auszeit konnte es weitergehen. Wesner machte mit der Zeit mehr Druck, konnte die Ringmitte beherrschen. Im dritten Durchgang erneut ein Kopfstoß, diesmal von der 33-jährigen Bosnierin. Beide Kämpferinnen werden vom Ringrichter instruiert aufzupassen. Die Wahl-Wienerin fungiert mit Links-Rechts-Vorstößen, kontrolliert das Geschehen, wurde allerdings ab dem sechsten Durchgang müde.

Adlers Chance aufzuholen, die frischer wirkte. Nach einem erneuten Zusammenprall zog der Ringrichter beiden Athletinnen einen Punkt ab. Die Partie wirkte ausgeglichen, mit wenigen Treffern auf beiden Seiten, trotzdem waren beide Damen bemüht, die Titel mit nach Hause zu nehmen, wenn auch sichtlich konditionell angeschlagen. Nachdem die Deutsche einige Runden abgab, bäumte sie sich in den letzten Minuten noch einmal auf, bis der Ringgong ertönte.

Nach zehn Runden waren die Punktrichter gefragt, die den Kampf einstimmig für die gebürtige Kölnerin werteten, die ihre lupenreine Bilanz weiter ausbaut und sich dadurch den dritten WM-Titel um die Hüfte schnallen darf.