UFC-Kämpfer können aufatmen: USADA führt neues Testverfahren ein
Die USADA hat zum Ende des abgelaufenen Jahres ein neues orales Testverfahren eingeführt. Wie der UFC-Beauftragte für Gesundheit und Leistung Jeff Novitzky auf Twitter angab, setzt die amerikanische Anti-Doping-Behörde seit Mitte Dezember auf das neue Verfahren, das vor allem die umstrittenen Marihuana-Sperren reduzieren könnte.
Dabei soll zusätzlich zu Urin- und Bluttests auch eine Speichelprobe des jeweiligen Kämpfers untersucht werden. Diese Tests sollen sowohl in der Woche eines Kampfes als auch bei Trainingskontrollen zum Einsatz kommen. Einer der größten Vorteile davon soll sein, dass im Wettkampf verbotene Substanzen nur Stunden nach der Einnahme entdeckt werden können.
Was sich anfangs wie ein Nachteil anhört, entpuppt sich schnell als Erleichterung für die Athleten, die bereits seit Beginn der USADA-Partnerschaft der UFC vor allem mit einer verbotenen Substanz hadern: Marihuana und anderen Cannabinoiden.
Denn auch wenn es mittlerweile in vielen US-Staaten legal ist, Marihuana zu verkaufen, ist der Konsum gemäß der WADA-Regeln immer noch untersagt. In den vergangenen Jahren kam es daher immer wieder zu Sanktionen, Sperren und Kampfergebnissen, die zum No Contest entwertet wurden. Prominentestes Opfer dürfte Nick Diaz sein.
Mit dem oralen Testverfahren kann zeitlich ausgeschlossen werden, ob ein Kämpfer Stunden vor einem Kampf einen verbotenen Stoff konsumiert hat, oder nicht. So sollen nur noch die Kämpfer belangt werden, die tatsächlich kurz vor einem Kampf Cannabinoide konsumieren und nicht für Rückstände eines Konsums Wochen oder Monate vor einem Kampf bestraft werden.
