Die Diskussion um Jon Jones‘ Dopingtests dürfte dessen Karriere bis zum Schluss begleiten, nachdem in den Dopingproben rund um UFC 232 verschiedene Werte der Langzeit-Metaboliten gemessen wurden, für die Jones bereits 2017 nach dem Kampf gegen Cormier gesperrt wurde. Nun äußerte sich auch Alexander Gustafsson über sein Management zu den erneuten Tests und beklagt einen Schaden für die ganze Kämpfer-Branche.

In einer längeren Stellungnahme an MMAFighting.com wurde der Manager des Schweden wie folgt zitiert:

„Die nicht eindeutigen und widersprüchlichen Ergebnisse, die wiederholt bei Jon Jones auftreten, sollten die Branche mindestens dazu bringen, eine größere, tiefer gehende und unabhängigere Diskussion über die Verteidigung von Jon anzustoßen. Er prahlt öffentlich damit, wenn seine Ergebnisse negativ sind und bleibt stumm, wenn sie positiv sind. Man kann nicht das eine ohne das andere haben und sich die Rosinen herauspicken, die einem am besten passen.

Jon hat im Endeffekt eine permanente Ausnahmegenehmigung bekommen, weil er für einen Verstoß nicht verantwortlich gemacht werden konnte. Die Wissenschaft ist sich nicht sicher, dass seine Argumente zur Verteidigung stimmen. Außerdem ändert sich die Wissenschaft ständig. Die wissenschaftlichen Annahmen, auf die wir uns heute verlassen, unterscheiden sich stark von denen von vor ein paar Jahren. Sie werden sich in der Zukunft weiter ändern. Jones hat zudem einen Präzedenzfall geschaffen, der über seine eigenen Interessen hinausgeht. Andere Kämpfer, die nicht für Dopingverstöße verantwortlich gemacht werden können, werden sich auf diesen Fall, bei dem die Wissenschaft immer noch geteilter Meinung ist, berufen und Ausnahmen für sich fordern. Es ist eine absolute Sauerei.“

Gustafsson hatte nach Jones bekanntgewordenem Test im Dezember noch angekündigt, er werde Jones auch dann schlagen, wenn er Raketentreibstoff in seinem Kreislauf habe. Zudem schlug der Schwede im Gespräch mit Dana White eine Verlegung des Kampfes von UFC 232 auf einen neuen Termin aus. Gustafsson unterlag Jones im Hauptkampf von UFC 232 in der dritten Runde durch technischen Knockout.