BJ Penn gibt Karriereende bekannt
Die Karriere von BJ Penn scheint vorbei. Auch wenn der Hawaiianer, der im Herbst von der UFC entlassen wurde, kein offizielles Statement herausgab, so bezeichnet sich der 41-Jährige selbst als „im Ruhestand“. Das trat in einem Instagram-Video von Tito Ortiz zutage.
Der Hawaiianer kommentierte dabei ein Video von seinem früheren UFC-Kollegen Tito Ortiz, das den „Huntington Beach Bad Boy“ in den eigenen vier Wänden zeigte, mit der Aussage „Tito hat mich zum Sport gebracht. Ich bin im Ruhestand, er verprügelt immer noch Typen. Das sagt alles.“
Penn stand zuletzt im Mai 2019 im Käfig und verlor gegen Clay Guida. Es war die siebte Niederlage in Folge für den Hall Of Famer und früheren UFC-Champion im Welter- und Leichtgewicht. Im Laufe dieser sieben Niederlagen, die sich über fast acht Jahre erstreckten, verkündete Penn bereits zwei Mal sein Karriereende. 2011 nach einer Niederlage gegen Nick Diaz zum ersten und drei Jahre später nach einem Kampf gegen Frankie Edgar zum zweiten Mal.
Ganz lassen konnte es der Hawaiianer jedoch nicht, sodass er 2016 ein letztes Mal in die UFC zurückkehrte und dabei unter anderem dem Mannheimer Dennis Siver nach Punkten unterlag und gegen TUF-Sieger Ryan Hall zum ersten in seiner MMA-Karriere in einer Submission aufgeben musste. Im Herbst sollte noch ein Duell gegen Nik Lentz stattfinden, dazu kam es jedoch nicht mehr.
Denn in den letzten Jahren sorgte Penn immer wieder außerhalb des Käfigs für negative Schlagzeilen, wobei es wiederholt zu handfesten Auseinandersetzungen in Bars oder Kneipen auf Hawaii kam. Eine Ex-Freundin erwirkte zudem eine einstweilige Verfügung gegen ihn bis ins Jahr 2021. Nach einem Vorfall im August 2019, bei dem sich Penn auf offener Straße prügelte, wurde er von der UFC entlassen. Zuletzt baute der Hawaiianer einen Autounfall mit erhöhter Geschwindigkeit und landete daraufhin im Krankenhaus.
Penn gehört zu den ikonischsten Kämpfern der frühen UFC-Jahre. Der Hawaiianer wurde 2000 der erste nicht-brasilianische BJJ-Weltmeister der Schwarzgurte und debütierte 2001 in der UFC. Bereits nach drei Kämpfen bekam er seine erste Titelchance gegen Jens Pulver und musste eine knappe Punktniederlage einstecken. Seine zweite Titelchance endete gegen Caol Uno in einem Unentschieden.
Im Weltergewicht sollte es dann im dritten Titelanlauf klappen, als er Matt Hughes 2004 zur Aufgabe brachte. Penn verließ daraufhin die UFC und kehrte erst zwei Jahre später gegen Georges St. Pierre zurück. Im Rückkampf gegen Hughes ging er dann technisch K.o. Penn wechselte erneut ins Leichtgewicht, wurde dort gegen Joe Stevenson Champion und verteidigte den Titel drei Mal erfolgreich, bevor er von Edgar entthront wurde und sein Abstieg begann.
Zwischenzeitlich hatte er noch versucht, gegen St. Pierre zum ersten Doppel-Champion der UFC-Geschichte zu werden, wurde dort aber nach vier Runden gestoppt. Nach dem Verlust seines Titels an Edgar gelang Penn noch ein letzter Sieg gegen Matt Hughes mit einem schnellen Knockout im Jahr 2010, seitdem konnte er nicht mehr gewinnen. Für seine Leistungen wurde er in die UFC Hall Of Fame aufgenommen.
