EFM 3 Ergebnisse: Materla tappt Ott, Grabinski wird disqualifiziert
MMA ist zurück in Deutschland. In Castrop-Rauxel ging die erste Veranstaltung auf deutschem Boden seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie unter dem Banner der polnischen Liga European Fight Masters über die Bühne. Ohne jubelnde Fans in der Halle wurden vier Titel ausgelobt. Der polnische Superstar Michal Materla erledigte wie erwartet seine Pflichtaufgabe, der Titelkampf mit deutscher Beteiligung endete kontrovers.
Michal Materla ist zurück auf der Siegerstraße. Der frühere KSW-Champion setzte sich im Hauptkampf von EFM 3 schon nach etwas mehr als einer Minute gegen den Österreicher Willi Ott per Guillotine Choke durch. Ott ließ früh gegen Materla die Fäuste fliegen und punktete sogar mit einem Takedown. Materla befreite sich jedoch wieder, kam zurück in den Stand und konterte einen weiteren Takedown-Versuch Otts mit einer Guillotine, in der der Österreicher nach 64 Sekunden Kampfzeit aufgeben musste.
Grabinski wird disqualifiziert
Im vorletzten Titelkampf des Abends stand Marcel Grabinski. Der GMC-Titelträger im Leichtgewicht kämpfte gegen den Polen Mateusz Piskorz um den Weltergewichts-Titel von EFM und lieferte sich eine wechselhafte erste Runde, in der beide im Clinch und auf der Matte ihren Vorteil suchten, Wirkungstreffer blieben jedoch Mangelware. Dieser gelang dann Grabinski mit dem Ablauf der ersten Runde. Allerdings war es kein legaler Treffer.
Gegen den am Boden sitzenden Piskorz traf Grabinski mit einem Kniestoß. Der Ringrichter griff sofort ein und sprach einen Punktabzug gegen Grabinski aus. Dieser sollte sich am Ende jedoch nicht mehr auswirken, denn Piskorz konnte nicht weiterkämpfen. Grabinski wurde disqualifiziert, Piskorz neuer Champion. Anschließend kam es zu einem Wortgefecht und fast zu einem Handgemenge außerhalb des Käfigs. Piskorz musste von seinen Betreuern davon abgehalten werden, über den Zaun zu klettern und Grabinski zu verfolgen.
Zwei Siege für Freiburger Fight Bros.
Neben Grabinski waren zwei weitere deutsche Kämpfer im Einsatz, Hojat Khajevand und Paul Saier von den Freiburger Fight Bros. Ringer Khajevand machte dabei schnellen Prozess mit Damian Ostep, tauchte unter den Schlägen des Polen weg, schnappte sich den Kopf und zerrte Ostep per Brabo Choke auf die Matte, wo dieser abklopfte.
Im ersten Kampf des Abends feierte Saier ein erfolgreiches Profi-Debüt gegen Krzysztof Friedel, indem er den Polen schnell auf die Matte brachte und dort aus der Full Mount minutenlang Schläge anbrachte, bis der Ringrichter abbrach.
In den weiteren Titelkämpfen konnten sich der polnische Veteran Maciej Rozanski und der Bulgare Nikolay Grozdev zu neuen Champions der Liga. Halbschwergewicht Rozanski brachte den irischen Bellator-Veteran Will Fleury in der zweiten Runde per Arm-Triangle Choke zur Aufgabe, Fleurys Teamkollege Nikolay Grozdev ließ zuvor Michal Domin in einem Front Choke einschlafen, um sich den Federgewichtstitel zu sichern.
Die Ergebnisse in der Übersicht:
European Fight Masters 3
20. Juni 2020
Castrop-Rauxel
Titelkampf im Mittelgewicht
Michal Materla bes. Willi Ott via Guillotine Choke nach 1:04 in Rd. 1
Titelkampf im Leichtgewicht
Mateusz Piskorz bes. Marcel Grabinski via Disqualifikation (Illegales Knie) nach 4:59 in Rd. 1
Titelkampf im Halbschwergewicht
Maciej Rozanski bes. Will Fleury via Arm-Triangle Choke nach 4:00 in Rd. 2
Titelkampf im Federgewicht
Nikolay Grozdev bes. Michal Domin via Front Choke in Rd. 3
Wojciech Janusz bes. Piotr Kalenik einstimmig nach Punkten (30:27, 30:27, 30:26)
Krzysztof Dobrzynski vs. Mateusz Makarowski endet mehrheitlich unentschieden (28:27, 28:28, 28:28)
Hojat Khajevand bes. Damian Ostep via Brabo Choke nach 1:14 in Rd. 1
Paul Saier bes. Krzystof Friedel via T.K.o. (Schläge) nach 4:04 in Rd. 1
