Tyson Fury und Francis Ngannou bereit für Duell
Box-Weltmeister Tyson Fury setzte sich am 23. April gegen Dillian Whyte durch. Der ungeschlagene Brite mit dem Kampfnamen „Gypsy King“ schlug seinen Landsmann vor 94.000 Zuschauern im Wembley-Stadion von London KO. Dann trat der WBC-Weltmeister zurück. Wenige Minuten darauf sprach er jedoch von einem möglichen Superfight gegen UFC-Champion Francis Ngannou.
Plötzlich standen beide Hünen Schulter an Schulter im Ring und gaben ein Interview bei ESPN, in dem Fury sich offen für einen „Exhibition Fight“ (z.D. Schaukampf) gegen den Kameruner zeigte.
„Er ist der UFC-Champion, er ist in toller Verfassung, schaut euch nur seine Muskeln an“, so Fury über Ngannou. „Ich will Spaß haben. Ich bin ein Unterhaltungskünstler.“
Wann das Duell und ob es im Käfig oder im Ring stattfinden soll, ließ der Brite offen. „Ob mit Box-Handschuhen oder UFC-Handschuhen, ob im Ring oder Käfig, wir können es wahr werden lassen. Er steht schon länger auf meiner Wunschliste. Er ist ein Gigant, ich bin ein Gigant. Es wird der Kampf der Titanen. [...] Es wird ein sehr spezieller Kampf, den man so noch nie gesehen hat. Es wird ein explosiver Kampf, wir wiegen beide über 120kg.“
„Wir werden herausfinden, wer der heftigste Kämpfer der Welt ist“, antwortete Ngannou darauf. „Ich brauche nur ein paar Monate, dann wäre ich bereit. [...] Es wird ein ‘Hybrid Rules Exhibition Match‘ mit MMA-Handschuhen im Ring. Wir werden es etwas durchmischen.“
Möglicherweise streben beide ein Regelwerk wie es bei One Championship oder Rizin FF bekannt ist an, in dem Athleten eine Runde jeweils nur im Stand kämpfen und dann zum MMA übergehen o.ä. Es hat jedenfalls den Flair der 70er, als Muhammad Ali gegen Antonio Inoki in einem "Mixed Rules Super Fight" antrat. Man darf gespannt sein, worauf sich beide Haudegen einigen. Fakt ist somit auch, dass es vorerst nicht ruhig um Tyson Fury werden wird, obwohl er seine Boxkarriere von offizieller Seite nach dem Erfolg gegen Dillon Whyte beendet hatte.
Promoter sowie Fans hatten zunächst auf den Vereinigungskampf gegen WBA-, WBO- und IBF- Weltmeister Alexander Usyk gehofft. Dieser wird voraussichtlich im Juli auf den früheren Titelträger Anthony Joshua treffen.