Der Berliner Boxer Sven Elbir steht vor dem größten Auftritt seiner bisherigen Karriere. Gegen den favorisierten Engländer Chris Eubank Jr. möchte der 27-Jährige auf internationaler Ebene auf sich aufmerksam machen und bleibenden Eindruck hinterlassen. Eubank Jr. blickt bereits einen Schritt voraus und erklärte einen Kampf um einen regulären Weltmeistertitel zum Ziel.

Sven Elbir (18-1, 14 K.o.) wird es bei seinem kommenden Ringauftritt mit keinem geringeren als Chris Eubank Jr. (30-2, 22 K.o.) zu tun bekommen. Ursprünglich sollte es bei diesem Duell zur Verteidigung des von Eubank Jr. gehaltenen Interims-Weltmeistertitels der WBA kommen.

Auf Grund der Titelflut in der Organisation, entschloss sich diese nach vermehrtem, öffentlichem Druck jedoch dazu, die ausgegebenen Gürtel zu reduzieren. Hierbei wurden nach vorausgegangenem Beschluss alle Interimsgürtel für vakant erklärt, so dass eine Verteidigung durch den Engländer nicht möglich ist.

Nichtsdestotrotz dürfte Elbir nicht weniger motiviert sein, mit einem so großen Namen das Seilgeviert zu teilen. Der Berliner stand zuletzt im Juli im Ring, als er sich gegen den Kolumbianer Jose Miguel Torres im Co-Main-Event von Leon Harth durchsetzen konnte und das Duell in der vierten beendete.

Die einzige Niederlage in der Profikarriere von Elbir stammt aus dem Jahr 2018, als er sich dem noch ungeschlagenen Patrick Wojcicki einstimmig nach Punkten geschlagen geben musste. Ein Highlight in der bisherigen Laufbahn des Berliners war sicherlich der Gewinn des WBA-International-Gürtels im Mittelgewicht mit einem Punktsieg über den aus Uruguay stammenden Rafael Sosa Pintos im Oktober letzten Jahres.

Im Anschluss kam es jedoch zu Unstimmigkeiten mit dem Verband, da Elbir trotz seines Erfolges nicht als Titelträger gelistet wurde und auch in der Rangliste keine Berücksichtigung fand. Mittlerweile wird er dort auf Position 15 geführt, Eubank Jr. hingegen ist auf dem ersten Rang angesiedelt.

Chris Eubank Jr. hatte seinen letzten Ringauftritt im Mai, als er in der Manchester Arena einen ungefährdeten Punktsieg über zehn Runden gegen Marcus Morrison einfahren konnte. Der 31-jährige Engländer kann bereits auf einen enormen Erfahrungsschatz auf internationaler Ebene zurückblicken und musste sich lediglich Billy Joe Saunders und George Groves nach Punkten geschlagen geben.