Deontay Wilder will Fury-Rückkampf erzwingen, schaltet Mediator ein
Deontay Wilder hat die Hoffnung auf einen dritten Kampf gegen Tyson Fury noch nicht aufgegeben. Der Amerikaner ist der Ansicht, dass ihm ein dritter Kampf gegen den Engländer zusteht, schließlich habe er Fury auch einen Rückkampf gewährt. Nun muss ein neutraler Mediator die Verträge der Boxer bewerten.
Zwar befindet sich Tyson Fury auf dem Weg zu einer Titelverteidigung am 5. Dezember, voraussichtlich gegen Agit Kabayel, doch Deontay Wilder pocht immer noch auf seine Revanche gegen den „Gipsy King“, berichtet Mike Coppinger auf The Athletic. Nun wurde ein Mediator eingeschaltet, der die Verträge bewerten und in einem Schiedsgerichtsverfahren entscheiden soll, ob Wilder vertraglich noch ein Kampf gegen Fury zusteht.
Wilder bezieht sich dabei auf die Rückkampf-Klausel im Vertrag der beiden Schwergewichte, die er pünktlich innerhalb der ersten 30 Tage nach dem zweiten Kampf der beiden im Februar, den Wilder vorzeitig verlor, gezogen hat. Der Vertrag soll dafür einen Termin bis Mitte Juli vorgesehen haben mit einer Verlängerung von 90 Tagen, sollte sich einer der beiden Boxer im Vorfeld verletzen.
Wilder musste den Juli-Termin absagen, die Revanche wurde erst für den 3. Oktober, anschließend für den 19. Dezember angesetzt, bevor die Termine erst aufgrund der weiterhin andauernden Corona-Pandemie und dann aufgrund der großen TV-Konkurrenz durch anderen Live-Sport wieder abgesagt wurden.
Fury, der monatelang auf einen dritten Kampf gegen Wilder wartete, fühlt sich daher nicht mehr an die Klausel gebunden. Sein Promoter dürfte ins Feld führen, dass solche Klauseln nicht für die Ewigkeit gelten können. Fury habe bereits einer Verlegung von Oktober auf Dezember zugestimmt, doch weitere Wartezeit sei ihm nicht mehr zuzumuten.
„Wir gehen das diese Woche sehr optimistisch an“, wird Wilders Co-Manager Shelly Finkel zitiert. Sollte Wilder vom Mediator Recht bekommen, könnte er entweder auf einen dritten Kampf drängen oder, falls sich Fury weigern sollte, finanziellen Schadenersatz erhalten. Finkel hofft, dass der Schiedsspruch noch in diesem Jahr erfolgt.