Deontay Wilders Hoffnungen auf dritten Fury-Kampf schwinden
Deontay Wilders Hoffnungen auf einen dritten Kampf gegen Tyson Fury scheinen zu schwinden. Wie dessen Manager Shelly Finkel gegenüber der Sports Illustrated erklärte, schaut man sich bereits nach alternativen Gegnern um, falls die Schiedsgerichtsverfahren nicht den gewünschten Erfolg einbringen.
Seit fast einem Jahr versucht das Lager von Deontay Wilder, einen dritten Kampf gegen Tyson Fury zu erzwingen. Der Amerikaner pocht weiterhin auf seine vertraglich zugesicherte Rückkampf-Klausel nach der Niederlage im vergangenen Februar und hat sogar einen Mediator eingeschalten, um den englischen Weltmeister zur Revanche zu zwingen. Vergeblich. Fury weigert sich weiter, einen dritten Kampf gegen Wilder anzunehmen.
Wie Wilders Manager Shelly Finkel angab, will man nun ein Schlichtungsverfahren anstreben, nachdem auch der eingeschaltete Mediator nicht den erwünschten Erfolg einbringen konnte. Fury und Wilder könnten sich in einem Vergleich außergerichtlich einigen, Wilder könnte eventuell eine finanzielle Entschädigung in Höhe des Einnahmeausfalls zugesprochen bekommen.
„Wir werden alles nehmen, was wir kriegen können“, so Finkel. „Ich bin ein Realist, ich weiß, was uns entgegensteht. Wir haben eine Abmachung. Selbst ohne die Abmachung haben wir Fury zwei Kämpfe gegeben. Er hat mehr Geld verdient als jemals zuvor. Deontay war sehr freundlich zu ihm, während er noch mit seinen mentalen Problemen zu kämpfen hatte. Vergesst alles andere, aus moralischer Sicht sollte Deontay noch eine Chance bekommen.“
Denn nachdem Wilder im Verlauf des vergangenen Jahres mehrere Termine wieder absagte, legte Tyson Fury den Fokus auf einen Kampf gegen Dreifach-Weltmeister Anthony Joshua. Die beiden sollen sich kürzlich geeinigt haben und im Sommer den ersten von zwei Kämpfen in diesem Jahr bestreiten. Wilder bleibt wohl nichts Anderes übrig, als sich über weitere Siege eine Revanche zu verdienen.
„Wenn wir den Fury-Kampf nicht bekommen, muss Deontay aktiv bleiben“, so Finkel weiter. „Wenn das Worst-Case-Szenario eintrifft, werden wir darauf vorbereitet sein, ihn bald wieder in den Ring zu bekommen.“
So soll Charles Martin ein Name sein, der als nächster Gegner in Betracht kommen könnte. Der 34-jährige Amerikaner hielt 2016 für kurze Zeit den IBF-Titel, bevor er von Anthony Joshua unsanft entthront wurde. Seitdem hat Martin fünf von sechs Kämpfen gewonnen und dabei vier Gegner ausgeknockt.