Kevin Holland: Nur weil die anderen ringen wollen, werde ich mich nicht ändern
Zwei Kämpfe innerhalb von drei Wochen endeten für Kevin Holland in zwei Niederlagen. Nachdem er bereits von Derek Brunson über weite Strecken des Kampfes auf der Matte festgenagelt wurde, musste er gegen Marvin Vettori elf Takedowns hinnehmen, UFC-Rekord für das Mittelgewicht. Der Amerikaner nimmt die Niederlage jedoch gelassen.
„Ich werde nicht zu viel verändern“, versprach der Amerikaner nach seiner Niederlage. „Ich werde Zeit mit Daniel Cormier verbringen und an meinem Ringen arbeiten. Das ist klar. Ich will lernen, wie ich ein paar dieser Takedowns stoppen kann. Aber ansonsten, das, was ich immer mache. Ich werde mich als Kämpfer nicht verändern und versuchen, ein Ringer zu werden, nur, weil diese anderen Typen ständig ringen wollen.“
„Ich mag es, zu striken und ich mag es, die Fäuste fliegen zu lassen. Ich muss nur einen besseren Job dabei machen, den Kampf im Stand zu halten und Knockouts zu verteilen, dann bin ich früher oder später wieder in der Spur.“
Viel Zeit, an seiner Takedown-Defense zu arbeiten, hatte er schließlich nicht. Holland hatte erst am 20. März gekämpft, keine zwei Wochen später nahm er bereits den Kampf gegen Vettori an, dem er am Samstag gegenüberstand. Holland war es dabei auch wichtig, Vettori zu einem verdienten Zahltag zu verhelfen.
„Ich hatte keine Zeit im Gym“, erklärte Holland. „Ich bin in den Käfig gegangen und habe euch einfach ein bisschen was gegeben, das, was ihr sehen wollt. Ich glaube daran, dass jeder Kämpfer Geld verdienen und die Chance, sich zu zeigen, bekommen sollte. Als ich gesehen habe, dass Marvin keinen Gegner hatte, wäre das Schlauere wohl gewesen, den Hörer nicht abzunehmen, aber ich habe nie gesagt, dass ich schlau bin. Aber ich bin tapfer und ein Company-Man, wenn sich Leute also darüber lustig machen wollen, nur zu, aber ich bin da, wenn man jemanden braucht, der einspringt.“
Und solange er weiter mit dem, was ihm Spaß macht, Geld verdienen kann, wirft Holland auch die erste Niederlagenserie seiner UFC-Karriere nicht aus der Bahn. Immerhin kann er auch aus dem Duell mit Vettori etwas Positives herausziehen.
„Ich habe sieben Mal gekämpft, seit die Pandemie los ging. Ich werde ein paar Tage mit meinem Kind verbringen, dann geht es wieder los. Sowas ist nichts Schlimmes für einen Scharfschützen. Manchmal verfehlt man den Schuss, manchmal trifft er. Ich bin nicht der Einzige, der heute verloren hat, aber ich bin der Einzige, der wieder fünf Runden gegen die Elite gegangen ist und nicht gefinisht wurde. Ich habe in den beiden Kämpfen viele Takedowns abgegeben, es nervt, dass ich nicht unter den Gewinnern bin. Aber schlussendlich habe ich einen Heimflug und eine Menge Geld für den Stripclub. Gibt Schlimmeres.“
