Oktagon 21: Christian Jungwirth unterliegt nach wilder Schlacht
Mit keinen zwei Wochen Vorbereitung hatte Christian Jungwirth einen Kampf bei Oktagon MMA gegen Mate Kertesz angenommen. Der Bopfinger lieferte sich im Vorprogramm von Oktagon 21 mit seinem ungarischen Gegner eine blutige Auseinandersetzung, die am Ende in einer fragwürdigen Entscheidung gegen ihn mündete.
Jungwirth befand sich dabei früh im Rückwärtsgang und zirkelte entlang des Käfigs, während er immer wieder seine Auslage wechselte. Der 33-Jährige attackierte mit Leg Kicks, doch auch Kertesz nutzte das Mittel für sich. Jungwirth landet mit einem Aufwärtshaken den ersten Wirkungstreffer des Kampfes nach zwei Minuten.
Der Bopfinger wurde mit zunehmender Dauer aggressiver und jagte Kertesz wiederholt mit schnellen Vorstößen durch den Käfig. Der Ungar antwortete mit langen Geraden. Beide kämpften mit offenem Visier und holten sich bereits in der ersten Runde eine blutige Nase ab. Mit einem offenen Schlagabtausch endete die erste Runde.
Jungwirth wurde im zweiten Durchgang noch sicherer und nun war er es, der die Käfigmitte vereinnahmte, nach vorne ging, Kertesz‘ Schlägen auswich und weiterhin den Ungarn unter Druck setzte. Der 33-Jährige streute sogar einen schnellen Takedown ein, aus dem er jedoch nichts Zählbares herausholen konnte.
Stattdessen ging es weiter Hin und Her, doch Jungwirth traf nun besser mit seinen Kombinationen und versuchte bis zum Rundenende, Kertesz am Zaun zu stellen und mit harten Fäusten zu bearbeiten. Kertesz musste dabei zwar gute Treffer nehmen, wackelte aber nicht.
Mit dem Rücken zur Wand kam Kertesz aggressiv aus seiner Ecke und setzte in der dritten Runde auf Takedowns. Jungwirth wehrte auf der Matte Choke-Versuche ab, schüttelte den Ungarn von seinem Rücken herunter und kämpfte sich wieder hoch. Nun machte sich die kurze Vorbereitungszeit für Jungwirth jedoch bemerkbar, er traf zwar weiter mit seiner Linken, wurde jedoch langsamer.
Kertesz versuchte es in den letzten Minuten noch einmal über Takedowns und drückte Jungwirth gegen den Zaun, doch das von einem unabsichtlichen Kopfstoß blutüberströmte Weltergewicht blieb stehen und kämpfte sich frei, bevor die beiden in den letzten Sekunden des Kampfes noch einmal Takedowns austauschten.
Die Punktrichter mussten entscheiden und waren sich dabei nicht einig. Ein Punktrichter wertete alle drei Runden für Jungwirth, der zweite sah es 30 zu 28 für Kertesz und der dritte sprach dem Ungarn zwei der drei Runden zu, sodass Kertesz den Kampf mit 27 zu 30, 30 zu 28 und 29 zu 28 für sich entschied. Ein fragwürdiges Urteil.