Das Debakel ist perfekt. Ben Askren, der frühere Bellator- und ONE-Champion und UFC-Kämpfer, musste sich in der Nacht zum Sonntag in Atlanta, Georgia dem Youtuber Jake Paul in einem Boxkampf geschlagen geben. Lange hielt er nicht durch.

Dabei wirkte Askren deutlich mobiler als auf den Presseterminen im Vorfeld des Kampfes. Die beiden Cruisergewichte zirkelten durch den Ring, wobei Paul der aggressivere Kämpfer war. Schon früh deutete Askren seine Taktik an. Mit weit von sich gestreckten Armen ging er in den Mann und suchte den Clinch und die Nahdistanz, was der Ringrichter schnell unterband.

Paul wartete ab und punktete mit seiner Rechten. Ein linker Haken traf. Dann machte Askren den Fehler und blieb direkt vor Paul stehen, um eine Lücke zu finden. Paul ließ sich nicht bitten. Er schlug eine Kombination aus linkem Jab und rechtem Haken, die einschlug und Askren umwarf.

Der Ringer stand rechtzeitig wieder auf und wollte weitermachen. Doch er bekam keine Gelegenheit dazu. Der Ringrichter forderte Askren auf, näherzukommen, sah, dass er noch wacklig auf den Beinen war, dann brach er den Kampf noch in der ersten Runde ab. Ein technischer Knockout für Jake Paul, der sich feiern ließ. Paul verbesserte seine Bilanz damit auf drei Siege ohne Niederlage, hat aber immer noch nicht gegen einen hauptamtlichen Boxer gekämpft.

Auch der zweite MMA-Kämpfer im Programm, der frühere UFC-Schwergewichtschampion Frank Mir, verlor sein Box-Debüt. Der 41-Jährige verlor klar nach Punkten gegen den 44-jährigen Steve Cunningham.