Agit Kabayel feiert Rückkehr vor Zuschauern
Box-Deutschland wartet gespannt auf die erste Veranstaltung eines großen Stalls vor Zuschauern. Am 18. Juli ist es soweit. Auf der Seebühne Elbauenpark in Magdeburg feiert SES seine Rückkehr und wartet mit dem Hauptkampf zwischen ihrem Zugpferd Agit Kabayel und dem Griechen Evgenios Lazaridis auf. Dank einer Ausnahmegenehmigung findet die Open-Air Veranstaltung vor 1000 Zuschauern statt.
Agit Kabayel stand zuletzt vor 16 Monaten im Ring. Schwierige Zeiten liegen hinter dem Bochumer, der Ende letzten Jahres seinen Europameistertitel niedergelegt hatte. Dabei waren die Meldungen des letzten Jahres sehr vielversprechend. Der 27-Jährige hatte einen Vertrag mit ESPN unterschrieben, einer erfolgreichen Karriere in den USA schien nichts mehr im Wege zu stehen. Doch ein Duell in Übersee sprang noch nicht heraus. Ein geplantes Gefecht mit Victor Bisbal fand unter anderem wegen Problemen mit dem Visum nicht statt. Der geplante Kampf mit dem polnischen Riesen Mariusz Wach fiel dann der Corona-Krise zum Opfer.
Mit Evgenios Lazaridis bekommt der gebürtige Leverkusener einen Gegner mit guter Bilanz vorgesetzt. Der Grieche, der seine Zelte in Deutschland aufschlug und in Frankfurt am Main lebt, konnte 17 seiner 19 Duelle für sich entscheiden. Der 32-Jährige brennt für seine zweite Titelchance, die er nutzen möchte. Es wird in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt um den WBA Continental Gürtel im Schwergewicht gehen.
Aber nicht nur die Rückkehr von Kabayel steht auf dem Programm. Auch ein deutscher Junioren-Olympiasieger wird ins Seilgeviert steigen und sein Können unter Beweis stellen wollen. Peter Kadiru wird dabei auf den Wiener Ruben Wolf treffen. Beide sind noch ungeschlagen. Damit wird einer der Kontrahenten seine weiße Weste verlieren. Für Kadiru, der im Januar mit einem vorzeitigen Sieg über Tomas Salek Junioren-Weltmeister der WBC wurde, ist Wolf ein weiterer Gradmesser, den er schlagen muss, wenn er die Erwartungen erfüllen will, die in den jungen Hamburger gesteckt werden. Der frühere Eishockey-Spieler Wolf debütierte im vergangenen Jahr als Boxer, nachdem er zuvor jahrelang als MMA-Kämpfer Ringerfahrung sammeln konnte.
Auch Federgewicht Nina Meinke wird am Samstag im Ring stehen. Eine Gegnerin für die 27-Jährige Frau aus Spandau ist allerdings noch nicht bekannt. „The Brave“ wollte Anfangs des Jahres schon die Handschuhe wieder überstülpen, allerdings verhinderte die Corona-Pandemie dieses Unterfangen. Das will die Europameisterin jetzt nachholen und freut sich auf ihre Rückkehr vor Publikum nach 15 Monaten Ringpause.
Das MDR überträgt die Veranstaltung live ab 22:35 Uhr.