KSW 57 Preview: Drei Titel, Magomedov und Eckerlin am Samstag
Am Samstag endet das Jahr für KSW mit einem Knall. Bei der 57. Veranstaltung, die erneut ohne Fans in Lodz stattfinden muss, stehen nicht nur drei Titel im Schwer-, Leicht- und Bantamgewicht auf dem Spiel, auch zwei Kämpfer aus Deutschland feiern ihr Debüt für die europäische Premium-Liga.
Phil de Fries ist derzeit das Maß aller Dinge im KSW-Schwergewicht. Der englische Grappler, der einst in der UFC fünf Kämpfe bestritt und seine erste Niederlage gegen Stipe Miocic erlitt, hat nach wechselhaften Ergebnissen bei KSW zu alter Form gefunden und ist in der Liga noch unbesiegt. Bereits in seinem Debüt schlug er K.o.-Maschine Michal Andryszak für den vakanten Titel K.o., BJJ-Experte und Ex-Champion Karol Bedorf wurde getappt und auch Halbschwergewichts-Champion Tomasz Narkun biss sich die Zähne aus.
In seiner letzten Titelverteidigung gegen UFC-Veteran Luis Henrique enttäuschte der Engländer jedoch und entschuldigte sich trotz Sieges nach dem Kampf für seine Leistung. Er hat also etwas wiedergutzumachen, wenn er dem 40-jährigen polnischen Veteran Michal Kita gegenübersteht, der seine erste Titelchance seit 2015 erhält. Damals ging er durch einen Head Kick K.o., ob es ihn auch 2020 früh erwischt?
Vier Gewichtsklassen tiefer wird die Nachfolge von UFC-Abgang Mateusz Gamrot ausgekämpft. Dabei kämpfen Marian Ziolkowski und Roman Szymanski zum zweiten Mal in ihrer Karriere gegeneinander. Nachdem die beiden bereits vergeblich gegen Gamrot und Salahdine Parnasse um den KSW-Titel kämpften, treffen sie nun im direkten Vergleich aufeinander. Vor allem „Golden Boy“ Ziolkowski hat noch eine Rechnung offen, 2016 musste er sich Szymanski bereits einmal geschlagen geben.
Im dritten Titelkampf verteidigt Bantam-Champion Antun Racic seinen Titel zum ersten Mal. Der Kroate bezwang im November 2019 UFC-Veteran Damian Stasiak knapp nach Punkten und feierte damit seinen sechsten Sieg in Serie und den fünften bei KSW. Nun wird er vom jungen Brasilianer Bruno Santos gefordert, der vor vier Wochen noch in Brasilien im Käfig stand und vor allem auf der Matte seine Siege feierte.
Magomedov und Eckerlin vor Debüt
Auch neben den Titelkämpfen gibt es einige interessante Kämpfe im Programm, vor allem für Fans aus Deutschland. Denn mit Abus Magomedov und Christian Eckerlin stehen zwei Aushängeschilder vor ihrem KSW-Debüt. Deutschlands Top-Mittelgewicht Magomedov nimmt dabei neuen Anlauf auf die internationale Spitze.
Der 30-jährige UFD-Kämpfer stand vor zwei Jahren im PFL-Finale und unterlag überraschend Louis Taylor um die Million. Im vergangenen Jahr setzte er sich kurzfristig bei Elite MMA gegen den Boxer Slavis Simeunovic durch, der kein echter Gradmesser für Magomedov war. Nun trifft er im KSW-Debüt auf den unbesiegten Ringer Cezary Kesik, der sich mit einem dritten KSW-Sieg in Richtung Titel vorkämpfen will.
Zuvor greift GMC- und Fair.FC-Champion Eckerlin in Lodz an. Der Frankfurter konnte seit seinem MMA-Comeback im Jahr 2017 fünf seiner sechs Kämpfe gewinnen und musste nur mit Nihad Nasufovic über die Distanz gehen. Nun gilt es, sein Können wieder auf internationaler Bühne zu zeigen. In Albert Odzimkowski steht ihm ein gefährlicher Boxenkämpfer gegenüber.
Abgerundet wird das Programm mit einem Leichtgewichtsduell zweier Ex-Champions in Borys Mankowski und Artur Sowinski, dem Einsatz von UFC-Veteran Tomasz Drwal gegen Patrick Kincl und dem polnischen Duell zwischen Kacper Koziorzebski und Marcin Karkowiak.
KSW 57 findet am Samstag, 19. Dezember statt und wird ab 20 Uhr auf KSW.tv sowie auf BildPlus live übertragen. Das Programm in der Übersicht:
KSW 57
19. Dezember 2020
Lodz, Polen
Titelkampf im Schwergewicht
Phil de Fries vs. Michal Kita
Titelkampf im Leichtgewicht
Roman Szymanski vs. Marian Ziolkowski
Titelkampf im Bantamgewicht
Antun Racic vs. Bruno Santos
Borys Mankowski vs. Artur Sowinski
Abus Magomedov vs. Cesary Kesik
Tomasz Drwal vs. Patrick Kincl
Christian Eckerlin vs. Albert Odzimkowski
Kacper Koziorzebski vs. Marcin Krakowiak