Zehn Monate nach der letzten Veranstaltung kehrt Glory Kickboxing kurz vor Weihnachten auf die Bildfläche zurück. Nach einem turbulenten Jahr soll 2020 mit Glory 76 und einem Feuerwerk im Ring beendet werden. Dafür sollen vor allem Superstar Badr Hari und Benjamin Adegbuyi sorgen.

Die beiden Schwergewichte bestreiten den Hauptkampf des Abends, gleichzeitig ein Herausforderer-Kampf für die Schwergewichtskrone von Rico Verhoeven. Der Champion hat im Januar selbst in Jamal Ben Saddik seine Pflichtaufgabe vor sich, doch sowohl Hari als auch Adegbuyi haben noch ein Hühnchen mit dem Niederländer zur rupfen.

Beide mussten sich dem vom „Prince“ zum „King Of Kickboxing“ beförderten Verhoeven bereits zwei Mal geschlagen geben. Adegbuyi dabei im Jahr 2015 sehr deutlich, Hari dafür in den letzten Jahren eher unglücklich. Nachdem der Marokkaner in Oberhausen den ersten Kampf mit einem verletzten Arm verlor, brachte er sich 2019 mit einer Knöchelverletzung bei einem unnötigen Head Kick selbst um den sicher geglaubten Sieg.

Der Marokkaner sinnt seitdem auf Revanche. Zwei Mal zeigte er bereits, dass er der bessere Kickboxer ist, bevor ihm sein eigener Körper einen Strich durch die Rechnung machte. So zumindest die Denkweise. Nach zwölf Monaten, in denen Hari seine Verletzung auskurieren musste, wegen der Pandemie zur Untätigkeit verdammt war und schließlich selbst an Covid-19 erkrankte, weswegen die Veranstaltung auf Dezember verschoben werden musste, brennt Hari nun darauf, endlich wieder die Fäuste fliegen zu lassen.

Doumbe vor Titelverteidigung, Schwergewichte im Turnier

Mit Cedric Doumbe steht zudem ein Champion Glorys am Samstag im Ring. Der Franzose hatte sich eigentlich darauf gefreut, den alten Rivalen Murthel Groenhart in die Schranken zu weisen und sich endgültig als Nummer 1 im Weltergewicht von Glory zu etablieren. Nachdem Doumbe im Frühjahr den dritten Kampf absagen musste, war es nun der Niederländer, der sich verletzt abmeldete.

Anstelle Groenharts bekommt Karim Ghajji seine kurzfristige Chance gegen Doumbe. Der Franzose kehrt nach fünf Jahren, in denen er seine ISKA-Weltmeisterschaft verteidigte und zwei Mal den Titel bei Bellator Kickboxing gewann, bei Glory zurück. Dort hat er noch einiges wiedergutzumachen, mit nur einem Sieg in fünf Kämpfen ist die Bilanz mehr als ausbaufähig, wenngleich der 39-Jährige dabei Koryphäen wie Nieky Holzken, „Bazooka Joe“ Valtellini, Alexander Stetsurenko und Groenhart gegenüberstand.

Darüber hinaus wollen sich vier Schwergewichte mit einem Turnier ins Titelrennen vorkämpfen. Favorit ist dabei Antonio Plazibat. Der Kroate ist bei Glory noch unbesiegt und konnte sich zuletzt vor einem Jahr gegen Jahfarr Wilnis durchsetzen. Er trifft im Halbfinale zum zweiten Mal auf Nordine Mahieddine, den er bereits vor anderthalb Jahren auspunkten konnte. Im zweiten Halbfinale trifft der unbesiegte Enfusion-Champion Levi Rigters in seinem Glory-Debüt auf den kurzfristig eingesprungenen Marciano Bhugwandass.

Glory 76 findet am Samstag, 19. Dezember statt. Das Hauptprogramm wird ab 21 Uhr live als PPV zum Preis von 12,99 Euro auf ranfighting.de übertragen. Das Vorprogramm ab 20 Uhr wird kostenlos gezeigt.

Das Programm in der Übersicht:

Glory 76
19. Dezember 2020
Rotterdam, Niederlande

Badr Hari vs. Benjamin Adegbuyi

Finale im Schwergewichtsturnier
TBA vs. TBA

Titelkampf im Weltergewicht
Cédric Doumbé vs. Karim Ghajii

Halbfinale im Schwergewichtsturnier
Antonio Plazibat vs. Marciano Bhagwandass
Marciano Bhugwandass vs. Levi Ritgers

Vorprogramm
Jos van Belzen vs. Damian Johansen