Peter Sobotta verkündet Karriereende
Nach fast 16 Jahren beendet einer der besten deutschen Kampfsportler seine sportliche Karriere. Peter Sobotta verlor in der Nacht zum Sonntag sein letztes Gefecht gegen Alex Oliveira nach Punkten, dabei brach sich der UFC-Veteran seinen rechten Arm und musste außerdem an vier Stellen genäht werden. Stunden nach der Schlacht gab er in sozialen Netzwerken seinen Rücktritt bekannt. Auf Yas Island, in Abu Dhabi, endet damit eine der erfolgreichsten Laufbahnen eines deutschen MMA-Sportlers.
2004, MMA-Deutschland lag noch in den Kinderschuhen, die UFC wurde erstmals auf Premiere übertragen und an einen einheimischen Star war noch nicht zu denken. In diesem Jahr begann der damals noch jugendliche Peter Sobotta seine aktive Laufbahn bei der FFC in Leipzig mit einem Sieg über Christian Brückner.
Als die UFC 2009 ihr Deutschland-Debüt feiern wollte war der Branchenkrösus auf der Suche nach einheimischen Talenten. Einer dieser Talente war der Baden-Württemberger, der mittlerweile acht seiner neun Duelle für sich entschieden konnte. Sein erster Aufenthalt bei der Champions League des MMA war nicht erfolgreich, sodass er nach drei Punktniederlagen, gegen starke Gegner wie Amir Sadollah, entlassen wurde und den Weg über europäische Ligen zurück in das Octagon nehmen musste.
Nach fünf Siegen und einem Unentschieden, bei denen der Schwarzgurt im BJJ vor allem seine Extraklasse am Boden unter Beweis stellte, kehrte der heute 33-Jährige mit einem Sieg über Pawel Pawlak zurück in die UFC. Dieses Mal verlief sein Aufenthalt beim Branchenprimus erfolgreicher. Mit vier Siegen gegen starke Konkurrenz und drei Niederlagen zeigte er seine neue Stärke.
Der Kampf in der Nacht zum Sonntag gegen Alex Oliveira war der letzte seines Vertrags. Vorher stand Peter Sobotta über zwei Jahre nicht mehr im Octagon. Ausgeruht hat er sich in der Zeit aber nicht. Der Balinger leitet mittlerweile zwei erfolgreiche Gyms. Sein Team Planet Eater gehört zu den erfolgreichsten Teams in Deutschland. Der Weltergewichtler durfte sich außerdem über Nachwuchs freuen und wurde mittlerweile zum zweiten Mal Vater. Sobotta war zudem als Veranstalter aktiv und legte mit Nova FC ein erfolgreiches Debüt hin. Verletzungen und andere Umstände verhinderten aber ein schnelleres Comeback nach der Niederlage gegen Leon Edwards.
Gegen Oliveira wollte Sobotta nochmal seine ganze Klasse zeigen.Doch schon in Runde eins brach er sich dabei seinen rechten Arm. Sobotta konnte seinen Game-Plan nicht umsetzen und verlor nach drei Runden einstimmig nach Punkten.
Ein paar Stunden nach dem Duell äußerte er sich in den sozialen Netzwerken zu seinem Fight gegen den Cowboy und gab sein Karriereende bekannt. „Ich muss erkennen, dass mein Weg als aktiver MMA Kämpfer nach 17 Jahren zu Ende geht. Das habe ich heute im Ring gespürt. Ich liebe diesen Sport wirklich aus ganzem Herzen und diese Entscheidung schmerzt mehr als jeder Knochenbruch und Bänderriss. Aber ich habe einfach nicht mehr die nötige Härte, Robustheit und Risikobereitschaft um an der Spitze zu kämpfen. Es war ein verdammt wilder Ritt und ich bin unendlich dankbar für die Emotionen und Erfahrungen die ich erleben durfte. Danke an ALLE die mich begleitet und unterstützt haben", so der UFC-Veteran.