Tyrone Spong an UFC-Vertrag interessiert
Der erfahrene Kickboxer Tyrone Spong, der sich zuletzt dem Profiboxen verschrieb, denkt über eine Fortsetzung seiner MMA-Karriere nach und hat bereits die UFC ins Visier genommen.
„Alles was sie machen müssen, ist mir einen guten Vertrag zu besorgen”, äußerte der 35-Jährige gegenüber dem MMAJunkie. „Wisst ihr, die kämpfen dort alle nicht auf meinem Niveau, so einfach ist das”, so der selbsternannte "King of the Ring". „Wir könnten in mein Gym gehen und ich könnte euch die ganzen Gürtel der wichtigen Verbände zeigen, die ich gewonnen haben. Aber ich kämpfe nicht mehr für Gürtel. (...) Ich kämpfe nur noch für mein Vermächtnis und meine Familie.”
In seiner erfolgreichen Karriere als Kickboxer, die er nach einem Schienbeinbruch 2014 gegen Gökhan Saki beendete, trat er unter anderem bei K-1, Glory und vielen anderen führenden Veranstaltungen auf. Hier konnte er zahlreiche Titel sammeln und sich gegen die Weltelite behaupten. Spong schlug die Legenden Remy Bonjasky und Peter Aerts K.o. und gewann Kämpfe gegen Ray Sefo, Zabit Samedov oder auch Danyo Ilunga.
Der gebürtige Surinamese glaubt, sich problemlos mit der UFC-Spitze messen zu können, gerade im Hinblick auf alte Weggefährten aus Kickboxzeiten. „Es gibt viele gute Jungs in der UFC, aber viele von ihnen werden überbewertet. (...) Aber das ist gut für sie. Meine Denkweise und meine Fähigkeiten überragen die der meisten anderen in der UFC jedoch. Das soll nicht arrogant klingen, ich glaube nur an mich. Schaut euch Jairzinho Rozenstruik oder Israel Adesanya an. (...) Da ist nichts, was ich noch nicht gesehen habe.”
Für Spong wäre es eine Rückkehr in den Käfig. Der 35-Jährige hatte 2012 und 2013 zwei Kämpfe für die WSOF gewonnen, aus der später die PFL hervorging. Nach seinem Beinbruch wechselte er zum Boxen, debütierte mit zwei Siegen in Deutschland und kämpfte sich bis zum WBC-Latino-Champion im Schwergewicht hoch. Im Oktober letzten Jahres sollte er den ukrainischen Superstar Oleksandr Usyk in der Königsklasse empfangen, aufgrund eines Dopingverstoßes kam es nicht zum Kräftemessen gegen den Olympiasieger.
Trotz der Fokussierung auf seine Boxkarriere, in der er noch ungeschlagen ist, scheint er mit 35 Jahren noch offen für neue Herausforderungen zu sein und sich umzuschauen. „Ich kenne Dana (White) sehr gut und weiß auch, dass er mich mag. Wir hatten schon einige Unterhaltungen in der Vergangenheit. Ich wäre schon einmal fast kurzfristig eingesprungen, um ein Main-Event in Irland zu retten. Letztendlich konnten wir uns jedoch nicht einigen."
Spong äußerte weiterhin, flexibel in der Gestaltung seiner Karriere bleiben zu wollen. „Ich bin ungern an einen Vertrag gefesselt, aber wenn das Geld stimmt, macht es mir nichts aus, dann ist es das wert. Ich möchte aber eigentlich auch weiterhin in anderen Disziplinen antreten können. Gerade ist aber niemand näher an den Funktionären der UFC dran wie Ali Abdelaziz (Spong’s Manager, Anm. d. Red.), von daher weiß man nicht genau was bald alles passieren wird.”
Sollte es wirklich zu einer entsprechenden Einigung mit der UFC kommen, könnte es zu einem Wiedersehen mit alten Bekannten wie Gökhan Saki, wenn auch in einer anderen Gewichtsklsse vertreten, kommen.