Weihnachten hat in diesem Jahr schon früher begonnen, genauer gesagt schon am 14. Dezember. Zumindest gilt das für die Sichtweise des Hamburgers Kevin Burmester, der an diesem Tag wieder mal einen Weltmeistertitel gewann.

Nachdem in Portugal bereits Milder De Oliveira dran glauben musste, ging es für Kevin Burmester (X-ite Fighting/Team Gladiator, Hamburg) am vergangenen Wochenende hoch in den Norden. Belfast, die Hauptstadt von Nordirland, war das Ziel und dort wartete mit Karl McBlain nicht nur der amtierende Europameister der WKN, sondern auch gleich noch der Lokalmatador auf den jungen Hamburger.

Die Ulster Hall von Belfast, welche ein kathedralartiges Innenleben hat, war ausverkauft, und dass die Nordiren auch richtig Stimmung machen können, das ist ja hinlänglich bekannt. Doch das schien Burmester in dem auf fünf Runden angesetzten Kampf zunächst nicht sonderlich zu interessieren. Burmester ließ sich gar nicht erst in die Defensive drängen und hielt gegen McBlain stark dagegen. So auch in Runde zwei, als er den Lokalmatador zu Boden schickte. Doch der Nordire berappelte sich wieder und fand gut in den Kampf zurück. Es war ein Hin und Her, sodass sich beide Kämpfer selbst in der Schlussrunde nicht sicher sein konnten, wer denn nun in Führung liegen würde.


Überraschung dann doch beim Urteil, denn die Punktrichter waren sich nach Ablauf der fünf Runden nicht einig: Unentschieden. Nun ist es bei der WKN so, dass nur bei Titelkämpfen der Supervisor die Möglichkeit hat, den Sieger zu bestimmen, und dieser sprach den Sieg Kevin Burmester (X-Ite Fighting/Team Gladiator, Hamburg) zu. Ein sehr hart umkämpfter, aber nicht unverdienter Sieg für den Hamburger. Dieser holte sich in der nächsthöheren Gewichtsklasse den nächsten WM-Titel der WKN. Besser kann man das Weihnachtsfest wohl kaum feiern.