UFC-Schwergewicht Ben Sosoli muss nach Körperverletzung ins Gefängnis
UFC-Schwergewicht Ben Sosoli steht eine lange Kämpfer-Pause bevor. Der 30-jährige Australier wurde am Montag von einem Bezirksgericht in Melbourne der schweren Körperverletzung für schuldig gesprochen und zu 22 Monaten Gefängnis, elf davon zur Bewährung, verurteilt. Die UFC löste seinen Vertrag umgehend auf.
Der 30-jährige „Combat Wombat“ arbeitete im vergangenen Jahr als Türsteher in der Jacksons Lounge Bar in Toorak, einem Vorort von Melbourne, als sich im September ein bereits zu betrunkener Mann an ihm vorbei in die Bar schleichen wollte. Nachdem Sosoli den Mann aus der Bar herauszog und dieser sich aus der Umklammerung befreien wollte, entwickelte sich eine Rangelei, bei der Sosoli zuschlug und dem Mann den Kiefer brach. Das Opfer musste seitdem im Gesicht operiert werden.
Wie Sosoli gegenüber den Behörden angab, wurde er zuvor vom Betrunkenen bedroht, für den Richter jedoch kein Grund, von einer Haftstrafe abzusehen. „Man erwartet von ihnen, dass sie auf Provokationen nicht so reagieren, wie sie es getan haben“, wurde der Richter von der Associated Press zitiert. Sosoli bekannte sich anschließend der fahrlässigen schweren Körperverletzung für schuldig und wurde zu 22 Monaten Haft verurteilt, von denen er frühestens nach elf Monaten auf Bewährung entlassen werden kann.
Der 30-Jährige gab im Oktober 2019, also im Monat nach dem Vorfall, sein UFC-Debüt gegen Greg Hardy und unterlag nach Punkten. Der Kampf wurde nachträglich zum No Contest entwetet, nachdem Hardy in der Rundenpause einen Inhalator benutzt hatte. Im Februar ging Sosoli gegen den Brasilianer Marcos Rogerio de Lima K.o. Vor seiner UFC-Karriere hatte Sosoli sieben von neun Kämpfen gewonnen und dabei sechs Gegner ausgeknockt.