UFC Dublin: Oezdemir gegen Prochazka geplant, Event in Gefahr
Die UFC wollte am 15. August zum ersten Mal seit Jahren wieder nach Irland reisen und in Dublin veranstalten. Ob die Fight Night dort steigen kann, bleibt abzuwarten, da Irland am Mittwoch Massenaufläufe bis einschließlich September untersagt hat. Volkan Oezdemir hofft nun auf einen Kampf auf der „Fight Island“, ihm wurde für den Irland-Termin nämlich Jiri Prochazka angeboten.
„Sie haben mir Jiri Prochazka angeboten und ich habe mündlich zugestimmt“, erklärte Oezdemir gegenüber MMAJunkie. „Es gibt noch kein offizielles Angebot. Meine Vertragsverlängerung hat etwas gedauert, aber jetzt ist sie in trockenen Tüchern und der Kampfvertrag dürfte auf dem Fuß folgen.“
Volkan Oezdemir konnte in diesem Jahr die erste Niederlagenserie seiner Karriere beenden. Von Januar 2018 bis März 2019 unterlag er nacheinander Daniel Cormier im Titelkampf, Anthony Smith und umstritten Dominick Reyes. Im August kehrte er mit einem Knockout gegen Ilir Latifi in die Erfolgsspur zurück, dem er einen knappen Punktsieg über Aleksandar Rakic in Südkorea folgen ließ.
„Es ist eine gute Ansetzung für mich“, so Oezdemir weiter. „Ich mag den Kampf. Das Problem für Jiri ist, dass er in der UFC ein Newcomer ist, aber Champion in Japan war. Ich glaube, die UFC hat Probleme, Gegner für ihn zu finden, aber das Problem haben sie bei mir auch, insofern ist das eine Situation, in der alles zusammenkommt.“
Jiri Prochazka kämpfte in den letzten Jahren fast exklusiv für Rizin FF in Japan. Dort debütierte der Tscheche Ende des Jahres 2015 in einem Grand Prix, in dem er im Finale „King Mo“ Lawal unterlag. Bis heute seine letzte Niederlage. Prochazka gewann seine letzten zehn Kämpfe, besiegte dabei etwa PRIDE-Veteran Kazuyuki Fujita und den früheren Bellator-Champion Brandon Halsey, bevor er sich im April 2019 im Rückkampf gegen Lawal zum Champion krönen konnte. Im Anschluss schlug er die UFC-erfahrenen Fabio Maldonado und CB Dollaway in der ersten Runde K.o. Im Januar wurde bekannt, dass er in die UFC wechselt.
Die derzeitige Situation, dass Kämpfer aus dem Ausland nicht in die USA fliegen können, ist für Oezdemir nichts Neues. Der Schweizer hat seit Jahren Probleme, ein Visum zu bekommen und musste zuletzt in Uruguay oder Südkorea in den Käfig steigen. Auch wenn er sich große Kämpfe in den USA wünscht, würde er auch die Gelegenheit wahrnehmen, auf Dana Whites „Fight Island“ zu kämpfen, sobald das fertiggestellt ist.
„Definitiv, Fight Island klingt großartig“, so Oezdemir. „Wir haben früher doch alle diese Filme angesehen, in denen auf irgendwelchen Inseln Turniere abgehalten wurden. Das ist doch toll. Vor allem, wenn sie das Ding so bauen, wie es angekündigt wird. Ein Ort zum Training auf einer unbekannten Insel, das ist träumerisch. Man kann es sich nicht erträumen.“