UFC 259: Glover Teixeira will sich als Ersatzmann für Titelkampf bereithalten
Am 6. März verteidigt Halbschwergewichts-Champion Jan Blachowicz seine Krone zum ersten Mal und trifft auf Mittelgewichts-Champion Israel Adesanya. Top-Herausforderer Glover Teixeira will sich nun der UFC als offizieller Ersatzgegner für das Duell der beiden Champions anbieten und kurzfristig einspringen.
Gegenüber MMAFighting.com äußerte sich der Brasilianer, der auf seine alten Tage noch einen zweiten Frühling zu erleben scheint, zu seinen bevorstehenden Aufgaben. Dem 41-Jährigen scheint die Zeit davonzulaufen.
"Es nervt. Ich habe noch nie jemandem eine Verletzung gewünscht, aber aktuell hätte ich nichts dagegen", scherzte Teixeira in Bezug auf den Titelkampf von UFC 259 zwischen Blachowicz und Adesanya. "Ich werde zuvor ein komplettes Trainingslager absolvieren, auch wenn ich noch warten muss. Letzten Endes habe ich dann ein Camp absolviert und so meinen Rhythmus nicht verloren. Und gerade jetzt während Covid ist es kompliziert, du wirst rausgenommen, wenn du es hast."
Nach fünf Siegen in Folge katapultierte sich Teixeira nochmals an die Position des Spitzenherausforderers seiner Gewichtsklasse. Hierbei besiegte er hoch gehandelte Favoriten, zuletzt Anthony Smith und Thiago Santos, vorzeitig. In seinem einzigen Titelanlauf unterlag er 2014 Jon Jones nach Punkten. Sollte das Duell der beiden Champions wie geplant bei UFC 259 zustandekommen, hofft Teixeira auf einen Sieg des Polen, damit das Titelrennen der Gewichtsklasse weitergehen kann.
"Wenn Adesanya gewinnt, was passiert dann? Wird er dann seinen Mittelgewichtstitel wieder verteidigen oder den im Halbschwergewicht? Ich weiß es nicht. Wenn das bedeuten würde, bis Juni, August rumzusitzen und zu warten, ich weiß nicht, vielleicht würde ich warten, es macht mir nichts aus. Aber ehrlich gesagt, wissen wir gar nichts. Ein Sieg von Blachowicz wäre für mich und alle anderen besser. Aber was passiert, wenn Adesanya gewinnt, geht er vielleicht wieder zurück ins Mittelgewicht?"
Trotz der Ungewissheit auf eine eigene Titelchance und einen eigenen Einsatz geht der Brasilianer die Situation jedoch entspannt an: "Ehrlich gesagt, mache ich mir keinen Stress wegen des Titels. Heutzutage geht es um Unterhaltung. Wenn kein Gürtel vorhanden ist, wird einer kreiert wie der BMF-Titel. Ich habe nicht dagegen, sie sehen das Geschäftliche, Dana White weiß, wo Geld zu machen ist. Ehrlich gesagt verzögert es sich für uns alles dadurch etwas, aber wir müssen der Entwicklung des Sports folgen, und aktuell geht es nun mal in diese Richtung", analysiert Teixeira die Situation nüchtern.
Sich selber sieht der Brasilianer noch aus einer vorherigen Kämpfergeneration stammend, die heute so nicht mehr zu vermarkten sei. "Als ich mit dem Kämpfen anfing, drehte sich der Sport mehr um aggressive Kämpfer wie Wanderlei Silva oder Chuck Liddell. Töten oder getötet werden. Das habe ich auch in meinen Kämpfen gemacht. Da war vorher kein Reden, es ging um töten oder getötet zu werden. Ich bin ausgeknockt worden, aber ich bin einfach reingegangen, egal wer vor mir stand. Aber sowas verkauft sich heute eben nicht mehr. Ich stecke halt in dieser alten Schule fest, da sollte ich kämpfen. Das ist meine Zeit. Wanderlei, die guten, alten PRIDE-Tage, Chuck Liddell, Tito Ortiz..."