UFC 198 für April 2016 angekündigt: In New York City
Wir befinden uns im Jahr 2015 nach Christus. Die ganzen USA haben den MMA-Sport legalisiert. Die ganzen USA? Nein! Ein von unbeugsamen Politikern bevölkerter Bundesstaat hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. So lächerlich, wie sich diese Zeilen lesen, muss sich die Chefetage der UFC seit Jahren fühlen, wenn sie auf das Thema "New York" angesprochen wird, denn die Gegend um den Big Apple ist tatsächlich trotz immenser Bemühungen noch immer der einzige Teil der USA, in dem professionelles MMA illegal ist.
Nun hat man scheinbar genug: Wie die UFC heute bekanntgab, wird sie versuchen, eine gerichtliche Verfügung gegen das MMA-Verbot im Bundesstaat New York zu erwirken und hat kurzerhand bereits eine Veranstaltung im Madison Square Garden angekündigt: Am 23. April 2016 soll in der traditionsreichen Arena "UFC 198" stattfinden, wo laut offizieller Pressemitteilung „die besten Champions der UFC sich mit anderen Weltklasse-Athleten messen werden.“
Das Octagon mitten in Manhattan, zwischen Times Square und Hudson River: Eine voreilige Ankündigung? Vielleicht, denn sicher ist in dieser Sache rein gar nichts. Seit Jahren betreiben Dana White, Lorenzo Fertitta und Co. massive Lobbyarbeit in und um New York, um den MMA-Sport dort legal zu machen. Und Jahr für Jahr sind sie bisher an politischen Gegnern und der Trägheit des politischen Apparates gescheitert.
„Wir glauben, dass die MMA-Fans lange genug darauf gewartet haben, einen Live-UFC-Event in New York miterleben zu können, und wir freuen uns, unsere erste Veranstaltung im Madison Square Garden ankündigen zu dürfen“, heißt es in der Pressemitteilung. „Professionelles MMA ist rund um die Welt erlaubt, und es ist an der Zeit, dass New York nachzieht.“
Die UFC war bisher erst einmal in dem Bundesstaat im Nordosten des Landes zu Gast – in Buffalo, wo 1995 "UFC 7" stattfand, mitten in der „dunklen Zeit“ des Sports, vor den umfangreichen Regulierungs-Reformen. In jüngerer Vergangenheit hat die UFC versucht, den New Yorker Markt durch PR- und Fan-Veranstaltungen in der Millionenstadt selbst und durch Live-Events im benachbarten New Jersey weiter zu bedienen.
Um bald auch im Big Apple selbst veranstalten zu dürfen, muss die Rechtsabteilung der UFC nun jedoch am zuständigen Berufungsgericht vorbei – dort hatte die Organisation laut der Pressemitteilung im August Beschwerde über das MMA-Verbot eingelegt, das „die Rechte von Sportlern und Fans im ganzen Staat“ verletze.
Noch in dieser Woche soll ein bundesstaatlicher Richter nun eine vorläufige Verfügung erlassen, die zur Durchführung von "UFC 198" nächsten April in New York zwingend notwendig ist. Gelingt dies nicht, bleibt das Octagon in Manhattan auch weiter nichts als ein vager Traum.