Tyron Woodley kontert White-Kritik: Habe nie Kampf gegen Covington abgelehnt!
Der erste UFC-PPV im neuen Jahr am 26. Januar steht sechseinhalb Wochen vorher noch ohne Hauptkampf da, nachdem die UFC zahlreiche Ressourcen auf die Premiere bei ESPN verschob. Lange Zeit galt ein Weltergewichts-Titelkampf zwischen Tyron Woodley und Colby Covington als möglicher Titelkampf, doch ob es dazu kommt, steht immer noch nicht fest. Und erneut musste sich Woodley mit Kritik von UFC-Präsident Dana White auseinandersetzen.
Denn der UFC-Präsident kritisierte im Vorfeld des Events in Toronto in der vergangenen Woche erneut seinen Titelträger im Weltergewicht: „Wann ist Woodley eigentlich mal bereit, überhaupt zu kämpfen? Klar, er hat vor drei Monaten gekämpft, aber es hat ewig gedauert, den Kampf auf die Beine zu stellen. Er will irgendwie nie kämpfen. Du willst Weltmeister sein, aber du willst nicht kämpfen. Das ist ein Problem.“
Nun antwortete Woodley in der ESPN-Show von Ariel Helwani auf die Kritik. Der Champion gab dabei an, nie offiziell abgesagt zu haben, nur sei er immer noch an der Hand verletzt und müsse noch auf das OK der Ärzte warten.
„Ich habe nie zum 26. Januar Nein gesagt, das fürs Protokoll“, so Woodley. „Ich habe nur um ein wenig mehr Zeit gebeten, damit ich zu meinem Arzt nach Florida fahren kann und er meine Hand untersuchen kann, der Experte.“
Woodley stand zuletzt im September im Käfig und sicherte sich einen einfachen Sieg gegen Darren Till. Dabei verletzte er sich jedoch an der Hand und musste im Anschluss operiert werden. Der 36-Jährige hat seit seinem Titelgewinn im Juli 2016 seinen Titel vier Mal aufs Spiel gesetzt und vier Mal behalten. Der Champion hofft, dass man ihm nun die nötige Erholungszeit zugesteht, zumal andere Champions wie Rose Namajunas eine größere Pause seit ihrem letzten Kampf einlegten.
„Ich möchte nicht, dass man sich an mich als den Typen erinnert, der gegen Colby Covington oder einen anderen verlor, weil er wusste, dass er nicht 100 Prozent geben kann oder nicht einmal von dem Arzt, der seine Hand operiert hat, eine Freigabe dafür bekommen hat. Ein Champion geht nicht mit einer Verletzung da raus. Wenn ich nicht fit bin und einfach auf gut Glück den Kampf mache und vielleicht verliere, interessiert es im Anschluss niemanden, dass meine Hand verletzt war. Colby würde mich nur verspotten und nie wieder gegen mich kämpfen, weil er weiß, dass seine einzige Chance auf einen Sieg meine verletzte Hand ist. Davon abgesehen hat er keine Chance, mich zu besiegen.“
Der 36-Jährige musste sich in der Vergangenheit immer wieder mit Kritik seines Chefs auseinandersetzen. Immer wieder wird ihm von Dana White vorgeworfen, Kämpfen aus dem Weg zu gehen. Der „Chosen One“ ist wiederum der Ansicht, der UFC bereits genügend Gefallen getan zu haben und hofft auf ein Entgegenkommen der Organisation.
„Ich bin der UFC viele, viele, viele Male entgegengekommen, aber ab einem gewissen Punkt schaut man auf sein Vermächtnis, auf seine Zeit als Champion und legt Wert darauf, wie einen die Leute im Gedächtnis behalten sollen. Ich bin stolz darauf, das beste Weltergewicht der Welt zu sein und ich verdiene kein Geld, wenn ich nicht kämpfe. Aber ich werde jetzt nicht rausgehen und nur für Geld kämpfen. Ich kämpfe in erster Linie für mein Vermächtnis, das Geld ist nur Beiwerk.“
Wie die UFC die Situation löst, bleibt nun die große Frage. Ein Interims-Titelkampf wurde bereits ins Gespräch gebracht, doch Interims-Champion Colby Covington, der bereits im September gegen Woodley kämpfen sollte, aber verletzt absagte, will auf Woodley warten. Ben Askren, der bei UFC 233 auf Robbie Lawler treffen wird, forderte neben Covington bereits Kamaru Usman für einen Titelkampf heraus, die UFC scheint derzeit nicht sehr begeistert von diesen Ideen. Die nächsten Wochen werden spannend.