Tony Ferguson fordert Kampf gegen Michael Chandler
Der ehemalige Interimschampion im Leichtgewicht Tony Ferguson fordert einen Kampf gegen UFC-Neuzugang Michael Chandler. Hierfür hat dieser den 12. Dezember bei UFC 256 anvisiert. Zuletzt musste die Veranstaltung den Ausfall von Amanda Nunes und Megan Anderson verkraften und steht derzeit nur mit einem Titelkampf im Bantamgewicht da.
"Ich will wieder kämpfen. Mir reicht es, alles von außen zu beobachten. Ihr braucht jemanden, der das Programm aufwertet. Ihr habt Chandler, richtig? Auf geht‘s, Chandler, im Dezember, ich bin hier und warte, ich habe nämlich von der ganzen Warterei schon die Nase gehörig voll, ich bin bereit (...)", verkündete Ferguson kürzlich in einem von ihm veröffentlichten Video.
Nach zwölf aufeinander folgenden Siegen wurde Ferguson im Mai diesen Jahres bei UFC 246 von Justin Gaehtje vorzeitig gestoppt, was eine schon fest eingeplante Chance auf einen Titelkampf zunichte machte. Somit wurde eine fünfte Ansetzung des Duells mit Khabib Nurmagomedov verhindert. Die zuvor geplanten Aufeinandertreffen fielen auf Grund von gegenseitigen Verletzungen, Problemen beim Weight-Cut und Corona bedingter Reiseeinschränkungen jeweils aus.
Nachdem der Hauptkampf für UFC 256 zwischen Amanda Nunes und Megan Anderson durch eine verletzungsbedingte Absage der Championesse gestrichen werden musste, ist aktuell als Highlight lediglich ein Titelkampf zwischen dem Bantamgewichtschampion Petr Yan und dem Herausforderer Aljamain Sterling im Programm vorzufinden.
Nach dem angekündigten Rücktritt des Leichtgewichtschampions Nurmagomedov und der damit verbundenen Ungewissheit um die Gewichtsklasse käme ein Duell zwischen Tony Ferguson und Michael Chandler vermutlich sehr gelegen, um die Spitzenposition der Gewichtsklasse neu zu ordnen. Weiterhin hätte die für den 12. Dezember angesetzte Veranstaltung einen gut zu vermarktenden Kampf im Hauptprogramm. Ein solcher dürfte in Anbetracht der absehbaren Zeitdauer zur Veranstaltung mit namhafter Besetzung immer schwieriger zu finden sein.
Für den einstigen Bellator-Champion Chandler wäre dies der erste Einsatz bei seinem neuen Arbeitgeber, der UFC. Der Amerikaner unterzeichnete Anfang des Jahres einen entsprechenden Vertrag. Nachdem er als Ersatzgegner für einen möglichen Ausfall bei der Begegnung zwischen Nurmagomedov und Gaehtje bereitgehalten wurde, könnte er nach der Aufforderung von "El Cucuy" tatsächlich noch dieses Jahr für die UFC zum Einsatz kommen.
Die Paarung würde dahingehend auch am meisten Sinn ergeben, da Michael Chandler ständig einen Gegner aus den oberen Ranglistenpositionen forderte, mit dem ehemaligen Interimschampion an erster Stelle auf seinem Wunschzettel. Nachdem Conor McCregor gegen Dustin Poirier für Januar bereits fest eingeplant ist und diese somit nicht zur Verfügung stehen, stellt sich nun gegen Ferguson die naheliegendste Variante dar.
"Gratulation an Khabib (zum Sieg über Justin Gaehtje, Anm. d. Red.), doch schlussendlich will ich immer noch gegen ihn kämpfen, was auch immer mich am schnellsten dorthin bringt. Deshalb muss ich Chandler den Hintern versohlen, um es schneller möglich werden zu lassen. Auf geht‘s", gibt Ferguson die Hoffnung auf eine erneute Ansetzung gegen den zurückgetretenen Champion nicht auf.
UFC-Präsident Dana White äußerte sich zuvor optimistisch zu einer Rückkehr des amtierenden Champions Nurmagomedov, was viel Spielraum für Spekulationen aufkommen ließ. Eine kurzfristige Ansetzung eines Duelles gegen Chandler kommt vermutlich jedem der Beteiligten zu Gute, um die eigenen, gesetzten Ziele zu erreichen. Und UFC 256 wäre um einen Publikumsmagneten reicher.